Georg Bukes von Nordwestradio/Radio Bremen outet sich in seinem Kommentar als Anhänger der Tschöpe’schen Waffensteuer und gibt preis, wie wenig er über die „englischen Verhältnisse“ weiß, die er so gut findet.
In wenigen Tagen, am 11. März, jährt sich der Amoklauf von Winnenden zum dritten Mal. Der Aufschrei und das Entsetzen damals waren riesengroß. Vor allem darüber, dass der Sohn eines Sportschützens ohne Probleme an die Waffe seines Vaters heran konnte. Zahlreich waren auch die Forderungen, was sich alles ändern müsse, damit ein solches Massaker nie wieder passieren kann. Doch aus der Reform des Waffenrechts wurde nur ein Reförmchen, und ein Amoklauf wie in Winnenden ist nicht unwahrscheinlicher geworden.
Nein, bei über zehn Millionen Schülern an über 45.000 Schulen ist das nun mal so. Wo so viele potenzielle Täter und so viele potenzielle Tatorte zur Verfügung stehen, da ist es nur eine Frage der Zeit, bis irgendwo und irgendwann wieder einer von zehn Millionen meint, seine Probleme dadurch zu lösen, in dem er Unschuldige ermordet.
Das wird aber völlig unabhängig davon passieren, oder man in Deutschland legalen Waffenbesitz verbietet oder nicht. An den möglichen Tatmitteln, 7 – 10 Millionen legale und mindestens doppelt so viele illegale Waffen, mangelt es weiß Gott nicht. Nur die Täter, die zu solch einem Massenmord fähig sind, sind eben zum Glück äußerst rar gesät. Die werden sich aber auch nicht von Gesetzen und schon gar nicht von Waffengesetzen von ihrer Tat abhalten lassen, wenn sie sich dazu entschlossen haben.
Die rot-grüne Koalition in Bremen geht davon aus, dass in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland mindestens 100 Menschen mit legalen Waffen getötet wurden.
Davon können die gerne ausgehen, Politiker neigen nun mal dazu, öfter mal dem Wahlvolk Märchen zu erzählen, um Unfug in Gesetzesform zu gießen.
Um das zu prüfen, dazu sollte eigentlich die „4. Gewalt“ im Staat da sein und ein wachsames und kritisches Auge auf die Damen und Herren Politiker werfen. Herr Bukes hat sich die Mühe jedenfalls nicht gemacht, sonst würde er diese Zahl nicht ohne sie auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft zu haben weiterverbreiten.
Was Bremen verschärfen kann, sind die Kontrollen vor Ort. Denn immerhin dürfen die Kommunen inzwischen nachschauen, ob die Waffen sicher verstaut sind. Die ersten Ergebnisse in Bremen und anderswo sind erschreckend. Etwa die Hälfte der Kontrollierten bewahrte die legalen Waffen nicht ordnungsgemäß auf. Da muss fast zwangsläufig wieder etwas passieren.
Und, wer wurde kontrolliert? Warum wurde kontrolliert? Welche Verstöße wurden festgestellt? Auch das interessiert Herrn Bukes nicht die Bohne. Tschöpe und Grafe haben das behauptet, also wird es schon stimmen…
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