Was der Knoblauchzopf für den Hollywood-Vampir, das ist US-Präsident Trump für große Teile der deutschen Bevölkerung und den größten Teil der deutschen Medien.
Der personifizierte Schlüsselreiz für den hierzulande nur unzureichend kaschierten, latenten Antiamerikanismus. Der Trigger für dümmliche Kommentare, boshafte Elaborate und hypokritische Moralpisserei.
Jetzt hat es Präsident Trump auch noch gewagt, etwas zu fordern, was dem unter notorischen Weltverbesserungs- und Amerikanerbelehrungszwang leidenden Deutschen so richtig zum Hyperventilieren bring:
Bewaffnete Lehrer!
Beim deutschen Qualitätsjournalismus fallen solcherlei Forderungen erwartungsgemäß nicht auf fruchtbaren Boden. So kommentiert z. B. die FAZ:
Immerhin machen das jüngste Geschehen und die anhebende Protestwelle auch auf den Präsidenten Trump Eindruck, auf den also, der sich bislang seiner großen Nähe zur Waffenlobby NRA rühmte. Sein Vorschlag, künftig Lehrer mit Waffen auszurüsten, damit sie einen Angreifer abwehren könnten, zeigt die ganze Hilflosigkeit.
Lehrer als Ersatzpolizisten? Nach dieser Logik liegt es nahe, dass jeder Bürger Waffen mit sich tragen soll; man kann ja nie wissen. Auf der anderen Seite ist jeder (kleine) Schritt zu begrüßen, der hilft, Leben zu retten. In jedem Fall ist die drastische Einschränkung des Zugangs zu Schusswaffen – zu Schusswaffen aller Art – unumgänglich.
Eigenartig ist nicht die angebliche Hilflosigkeit von Donald Trump, sondern eher die tatsächliche Realitätsverweigerung des politisch-medialen Komplexes hierzulande und die obligatorische, ritualisierte Empörung, die auf fast jeden Gedanken von ihm folgt.
Dabei ist es nichts anderes als reine Vernunft, wenn Donald Trump es Lehrern erlauben möchte, sich zu bewaffnen.
Trump weiß, dass es unmöglich ist, über 300 Millionen Feuerwaffen, von denen kaum eine registriert ist, jemals zu kontrollieren.
Trump weiß, dass es unmöglich ist, zehntausende Schulen und somit zehntausende potenzielle Tatorte zu schützen.
Trump weiß, dass es bei einer Bevölkerung von über 320 Millionen Einwohnern niemals gelingen wird, alle potenziellen Massenmörder im Vorfeld unschädlich zu machen bzw. ihnen den Zugriff auf Schusswaffen erfolgreich zu verwehren.
Trump weiß, dass fast alle bisherigen Tatorte von Massenmorden „Gun Free Zones“ waren, an denen das Tragen von Waffen per Gesetz streng verboten war.
Trump weiß, dass sich auch alle, außer den jeweiligen Angreifern, an diese strengen Gesetze gehalten haben.
Trump weiß, dass selbst im Idealfall Polizeikräfte mehrere Minuten vom Tatort entfernt sind und der Täter bis zum Eintreffen der Polizei freie Hand hat.
Und Trump weiß, dass mehr und schärfere Gesetze nur die treffen, die sich ohnehin an die Gesetze halten, aber nicht die, die Gesetze bewusst brechen.
Wenn ein Schild „Gun Free Zone“ keinen Massenmord verhindert, sondern begünstigt, weil sich der Täter sicher sein kann, auf lauter gesetzestreue und somit wehrlose Opfer zu treffen, dann bringt es nichts, mehr oder größere „Gun Free Zone“-Schilder aufzustellen.
Allerdings macht es für den Täter einen großen Unterschied, ob er staatlich garantiert auf wehrlose Opfer trifft oder ob einer oder mehrere der vermeintlichen Opfer in der Lage sind, zurückzuschießen. Im Idealfall verhindert schon die Risikoabwägung des Täters im Vorfeld den Amoklauf. Er will ja nicht nach zehn Metern als vom Hausmeister niedergeschossener Loser in die Geschichte eingehen, sondern nach zehn oder zwanzig Minuten mit temporärem Schusswaffenmonopol und zweistelliger Opferzahl.
Trumps Vorschlag klingt gerade für deutschen Ohren höchst unpopulär, deshalb ist er aber nicht unvernünftig.
Unvernünftig wäre, nicht rational zu handeln, sondern emotional.
Unvernünftig wäre, dem Druck traumatisierter Opferangehöriger und der Medien nachzugeben und Anlassgesetzgebung zu betreiben, um irgendwie politisches Handeln zu simulieren.
Unvernünftig wäre, wegen der Angst vor schlechten Umfragewerten Scheinlösungen zu präsentieren.
Unvernünftig wäre, wie deutsche Politiker in so einer Situation zu handeln.
Trump ist vernünftig. Deshalb lässt man in Deutschland keine Möglichkeit aus, um ihn als Verrückten darzustellen. Er entblößt sämtliche Lebenslügen und bequemen Scheinlösungsansätze der linksgrünen Meinungsmafia. Und das nicht nur beim Thema Waffen.
In diesem Beitrag stehen mehr Argumente – hier pro gun – drin, als ich jemals in einem deutschen Zeitungsartikel gelesen habe. Solange sich Medien (und Politiker) einer ergebnisoffenen Sachdiskussion verweigern, fällt es mir sehr schwer, sie ernst zu nehmen.
@ Tom,
„deutsche Politiker“ führen keine Sachdiskussionen, das ist systembedingt auch so gewollt. Es geht in öffentlichen Beiträgen, auch durch die politikabhängige 4. Gewalt, noch mehr beim „ÖR“ primär um die Deutungshoheit! Lösungsorientiertes Arbeiten gehört nicht zu deren Verhaltensmustern, oder nur dann wenn zum eigenen Vorteil, dem der Partei etc. eine Norm umgeschrieben oder lobbyangepasst eingebracht werden soll.
Die dumme Antiwaffenhetze der Faz, gerne auch vom Handelsblatt orientieren sich an den politischen Vorgaben.
Obwohl die Entwaffnungspläne gegen den Legalbesitz der Parteien seit 1964 angeschoben, durch die Wiedervereinigung und die Verbreitung des Internets empfindliche Beeinträchtigungen erfahren haben. Beeinträchtigungen die auch über den Umweg „EU-Recht“ nicht mehr aus der Welt zu schaffen sind.
Parteien und Medien verweigern sich der halbwegs neutralen Sachverhaltsdarstellung, weil sie etwas anders propagieren und sicher fehlt durch die Echokammern auch die erforderliche technische Einsicht. So unwissen wie sie denn sind, kommen dann halt solche unsinnigen Artikel bei FAZ, SPON, ZON etc zustande.
Aus Sicht der Gefahrenabwehr ist die „Lehreridee“ wenig zielführend in der Fläche. Einmal weil es nicht in hinreichender Dichte handlungssichere Personen geben wird, und dann ist es eine unsägliche Einsparung von Polizeikräften die genau für solche Lagen vorzuhalten wären! Entsprechendes Vorhalten mit verdeckten Sicherungskräften wird schon länger praktiziert, leider weder in Europa noch in den USA.