ING DiBa: Die Bank und Du, Du böser Sportschütze, Du!

Die ING DiBa in Österreich lobt den „Vereinstausender“ aus. Alle Vereine können sich bewerben. Oder fast alle, Schützenvereine nicht. Die haben ja Kontakt mit Waffen. Dr. Georg Zakrajsek zitiert in den auch sonst sehr empfehlenswerten IWÖ-Nachrichten Ausgabe 1/2015 eine entsprechende Stellungnahme der Bank:

Dennoch hat die ING-DiBa Direktbank
Austria, als auch die international agierende
ING, entschieden: Wir bieten keine
finanzielle Unterstützung für Organisationen,
die mit Waffen in irgendeiner Art und
Weise Kontakt haben – auch dann nicht,
wenn das verantwortungsvoll und unter
Beachtung des historischen Hintergrunds
geschieht.

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Da hoffen wir doch sehr, dass die ING DiBa auch konsequent auf die Dienste bewaffneter Mitarbeiter von Wachschutzunternehmen verzichtet, deren Bezahlung ja auch in gewisser Hinsicht eine „finanzielle Unterstützung“ darstellt. Schließlich wollen die feinen Banker ja nichts mit Organisationen zu tun haben, die mit Waffen in irgend einer Art und Weise Kontakt haben. Nicht, dass da die Sesselfurzer noch in Gewissenskonflikte kommen.

Hoffentlich kriegt das kein Bankräuber mit, dass man bei der ING DiBa etwas gegen Organisationen hat, die völlig legal und gesetzeskonform Umgang mit Waffen haben. Die könnten das noch als Einladung missverstehen, einem ungeschützten Geldinstitut einen Besuch abzustatten.

Aber vielleicht vertraut man seitens der Bank darauf, dass die Polizei nach so einem Überfall kostenlos anrückt und man keine „finanzielle Unterstützung“ dafür gewähren muss, dass so eine Organisation das Geschäftsmodell der Bank mit Waffengewalt verteidigt. „Kostenlos“ natürlich nur für die Bank. Bezahlen darf das dann die Allgemeinheit, also auch der verachtenswerte, brav Steuern zahlende Sportschütze, der für die ING DiBa offenbar auf der gleichen Stufe wie ein somalischer Warlord oder ein mexikanischer Drogenbaron steht.

7 Kommentare

  1. Die Argumente werden der DiBa wohl alle am A… vorbeigehen, da diese als reine Direktbank wohl keinerlei Filialnetz, Tresorkammern o.ä. hat, sondern nur einen Serverraum, wie auch die übrigen „Schwergewichte“ des e-commerce

    In Wien gibt es mindestens eine Filiale. 😉
    B. K.

  2. Es bleibt nur die Kündigung aller Konten, wenn man welche hat. MIt der Begründung das man mit einer Bank die keine Toleranz kennt nicht zusammen arbeiten möchte

  3. Typisch Banker! Bei Bedarf noch schnell unter den Rettungsschirm springen (Gewinne privatisieren; Schulden der Allgemeinheit streuen) und jetzt heucheln!

    „Packe Politiker, BWLer und Banker in einen Sack und haue 3x drauf: Du triffst keinen Falschen!“

  4. „2012 zahlte die ING Bank in den USA 619 Millionen Dollar Strafe, um die Auseinandersetzungen um ihre illegalen Transaktionen in Verbindung mit Drogenhandel, Terrorismus und sanktionierten Staaten beizulegen. Die meisten dieser Transaktionen gingen in den Iran und Kuba und umfassten einen Wert von insgesamt rund 2 Milliarden US-Dollar. Die Bank wird außerdem kritisiert für ihre Investitionen in den Waffenhersteller EADS, der unter anderem Waffen nach Libyen exportiert hat, sowie in Netapp, ein Unternehmen, das Datenspeichersysteme zur umfassenden Internet-Überwachung nach Syrien verkauft hat.“

    Quelle: http://www.facing-finance.org

  5. Ja was jetzt!
    Waffen sind das grässlichste was die Erde kennt. Von den paar Sportschützen abgesehen. Jetzt ist endlich mal eine Bank konsequent und bekommt Prügel. Die Sportschützen könnten mit Luftvwehren und Bogen schießen. Das ist noch ganz so gefährlich. Ich bekomme für mein Hobby Eindsurfen auch von niemand Unterstützung.

    Wegen deinem Hobby schließt dich aber niemand von einer Aktion aus, die für alle anderen Sportvereine offen ist.
    B. K.

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