Am 19. Januar 2012 debattierte der Bundestag. Auch ein von den „Grünen“ vorgelegter Gesetzentwurf stand auf der Tagesordnung, wurde allerdings nicht direkt im Plenum behandelt, sondern gleich in die Ausschüsse verwiesen.
Interessant sind die zu Protokoll gegebenen Reden, die man im entsprechenden Plenarprotokoll unter Punkt 4 der Anlage nachlesen kann.
Die Rede von Wolfgang Wieland (Bündnis 90/Die Grünen) erlaube ich mir nachfolgend zu kommentieren:
Dass man über Schusswaffen unterschiedlicher Meinung sein kann, ist bekannt. Wir haben in diesem Hause auch schon häufig darüber debattiert und gestritten. Worüber man aber nicht unterschiedlicher Meinung sein sollte, sind Mordgeräte.
Toller Einstieg. Was, bitteschön, ist ein „Mordgerät“, über das man nach seiner Ansicht keine unterschiedliche Meinung haben darf?
Ein Mordgerät ist ein Gerät, das zum Morden verwendet wird. Typische Mordgeräte sind in Deutschland üblicherweise stinknormaler Hausrat, angefangen vom Küchenmesser übers Hackebeil bis zum Kopfkissen. Selten werden Schusswaffen eingesetzt und wenn, dann meistens Kurzwaffen. Wann bzw. ob überhaupt in den letzten Jahren eine legal besessene, halbautomatische Büchse für ein Tötungsdelikt missbraucht wurde, wollte oder konnte der Herr Wieland nicht belegen. Aber verbieten will man die Dinger.
Und zu denen gehören die Waffen, die wir mit unserem Gesetzentwurf verbieten wollen. Wir reden hier von Waffen, die optisch und in der Handhabung verbotenen, vollautomatischen Kriegswaffen zum Verwechseln ähnlich sind. Sie sind bis heute legal, weil sie eben nicht vollautomatisch nachladen und deswegen nur Einzelschüsse abgeben können, aber keine Salven.
Weniger ideologisch verblendete Zeitgenossen kämen vielleicht auf die Idee zu prüfen, ob es überhaupt eine stichhaltigen Grund gibt, warum man zuverlässigen, rechtstreuen Bürgern den Besitz von vollautomatischen Schusswaffen verbieten muss. Ein Blick in die Schweiz würde genügen um zu sehen, dass es in einem zivilisierten Rechtsstaat mit mündigen, verantwortungsbewussten Bürgern und einer Regierung auf Augenhöhe überhaupt keinen Grund gibt, der rechtstreuen Bevölkerung automatische Waffen vorzuenthalten.
Das Gefahrenpotenzial ist allerdings immens; das schrecklichste Beispiel dafür ist der Amoklauf von Utoya im Sommer 2011.
Nochmal für Dummies: Die „Grünen“ fordern ein Verbot von „Anscheinswaffen“ wie dem AR 15 weil ein norwegischer Psychopath mit einem Gewehr, dass gar nicht unter ihre Definition einer „Anscheinswaffe“ fallen würde, gemordet hat. „Grüne“ Logik. Alles klar?
Nun kann man sagen, dass ja jede Waffe missbraucht werden kann. Stimmt! Aber das darf doch nicht das Argument sein, hier eine ganze Kategorie von Schusswaffen nicht zu regulieren! Im Gegenteil: Die Missbrauchsgefahr von Waffen ist es ja gerade, die eine besonders strenge Regulierung erfordert.
Wenn man wenigstens vorher das Gesetz lesen würde, welches man unbedingt verschärfen möchte, dann hätte man eventuell auch die Paragrafen entdeckt, die sich genau mit der Regulierung dieser „Kategorie von Schusswaffen“ befassen, die laut Herrn Wieland nicht reguliert sind.
Ein Halbautomat, selbst wenn es sich um ein völlig unmilitärisches Selbstlade-Kleinkalibergewehrchen handelt, darf man als Sportschütze nur erwerben, wenn man eine grüne Waffenbesitzkarte mit entsprechendem Voreintrag hat. Dieser Voreintrag gibt es nur, wenn man ein „Bedürfnis“ nachweisen kann. Diese Bedürfnis bescheinigt einem der Landesverband der jeweiligen Schießsportvereinigung. Darüber hinaus ist geregelt, welche Waffen vom sportlichen Schießen ausgeschlossen sind.
Zu behaupten, dass es eine „Kategorie von Schusswaffen“ gäbe, die „nicht reguliert“ sei, zeugt von völliger Unkenntnis der Materie oder ist schlicht und ergreifend gelogen.
Einerseits sind Waffen Sportgeräte, und man kann auch nicht einfach sagen, dass man Jagd- und Schützensport mir nichts, dir nichts abschaffen will.
Ach, nee? Und warum lassen die „Grünen“ dann seit Jahren keine Gelegenheit aus, die Jagd und den Schießsport zu diffamieren und fordern ein Verbot nach dem anderen?!?
Andererseits sind Waffen, auch solche, die für Jagd und Schießsport gedacht sind, aber eben auch tödlich – und deswegen muss bei jeder Waffenkategorie genau geprüft werden, welche spezifischen Gefahren von ihr ausgehen und welchen Schaden der Sport und die Jagd nehmen, wenn man diese Waffen verbietet.
Von JEDER Schusswaffe geht Gefahr aus, wenn sie in falschen Händen ist. Wenn der Herr Wieland den Beweis führen könnte, dass legal besessene Schusswaffen oder gar militärisch aussehende Selbstladebüchsen so eine hohe Deliktrelevanz besitzen, wie hier suggeriert wird, dann hätte er die Zahlen doch längst auf den Tisch legen können.
Und da ist die Abwägung im Falle dieser Waffen eindeutig. Sie sind besonders gefährlich, weil sie etwas zu sein scheinen, was sie nicht sind – das schafft ein Bedrohungspotenzial, das schon zum sinnvollen Verbot anderer Anscheinswaffen geführt hat. Diese Waffen mögen zwar nur mit kleinen Magazinen verkauft werden, aber sie sind problemlos kompatibel mit solchen Magazinen, wie sie für Jagd und Sport in Deutschland verboten sind.
Jetzt wird mir einiges klar. „Sie sind besonders gefährlich, weil sie etwas zu sein scheinen, was sie nicht sind“ – das trifft doch haargenau auf die Partei des Herrn Wieland zu.
Die gibt sich doch auch gerne den Anschein einer toleranten, weltoffenen „Bürgerrechtspartei“. Im politischen Tagesgeschäft merkt man davon allerdings nichts, das ist Misstrauen gegenüber dem Bürgen angesagt und wenn sich irgendwo die Gelegenheit bietet, wird bevormundet und nach Verboten geschrieen.
Ein großes Magazin bedeutet besonders viele tödliche Schüsse und macht die Chance, einen Täter zu überwältigen, besonders klein.
Die größte Chance gegen einen schwer bewaffneten Massenmörder hätte man, wenn ein paar seiner potenziellen Opfer selbst bewaffnet wären und zurück schießen könnten.
Diese Option kommt aber in der entrückten Gedankenwelt der „Grünen“ gar nicht vor. Bewaffnete Gegenwehr – um Himmels Willen, da könnte ja dem Täter etwas passieren! Im grünen Paralleluniversum genügt es, etwas zu verbieten und schon ist die Gefahr gebannt. Mörder werden dort nicht zu Mördern, weil sie ausgerechnet der zur Begehung der Tat erforderliche Waffenrechtsbruch in einen schweren Gewissenskonflikt stürzen würde.
Wie viele Mörder haben sich in der Realität durch Gesetze abhalten lassen?
Eben.
Auf der Gegenseite stehen auch keine Argumente für diese Waffen: Für Jagd und Sport sind sie nicht wirklich geeignet, denn sie wurden als vollautomatische Kriegswaffen entwickelt, und ihre Bauweise war nicht auf besonders präzises Schießen ausgelegt. Das ist doch aber für den Schießsport die entscheidende Eigenschaft einer Waffe!
Genau, wenn man mit einer Waffe nicht immer ins gleiche Loch trifft, ist das aus schießsportlicher Sicht inakzeptabel. So stellt sich das ein Herr Wieland vor und erbringt damit auch noch den Beweis, dass er nicht nur vom Waffenrecht, sondern auch vom sportlichen Schießen nicht den blassesten Schimmer hat.
Auf die Idee, dass Schießen auch Spaß machen darf und es beim Schießen mit einem 100 Jahre alten Gewehr nicht nur darum geht, Zehner zu schießen, wird er nicht kommen.
Genau so wenig wird er nachvollziehen können, dass es auch Menschen gibt, für die es einen Heidenspaß bedeutet, so schnell wie möglich fünf Klappziele flach zu legen oder für die es eine Herausforderung darstellt, mit einer alten, klapprigen Ordonanzpistole überhaupt die Scheibe zu treffen.
Und wer mit solch einem Pseudomaschinengewehr auf die Pirsch geht, bei dem stehen auch nicht jagdliche Motive im Vordergrund, denn die Anforderungen an Jagdwaffen erfüllen diese Nachbauten auch nicht.
Wer mit so einer dürftigen Pseudoargumentation ans Rednerpult tritt, bei dem stehen auch nicht ehrliche Motive im Vordergrund, denn die Anforderung an rechtsstaatliche Gesetzgebung erfüllt diese erbärmliche Darbietung von krankhaftem Misstrauen gegenüber der eigenen Bevölkerung nicht.
Diese Waffen mögen für eine bestimmte Sammler und Fanklientel interessant sein, sie mögen in manchem das Bedürfnis nach Abenteuer und Pulverdampf befriedigen. Aber sie können und sollten nicht als Sportgeräte durchgehen – und gehören deswegen auf die Liste der verbotenen Waffen.
Es gibt keinen stichhaltigen Grund, warum man aus sportlicher Sicht nicht mit Selbstladern schießen darf, die Dinger sind deliktisch vollkommen irrelevant, es ist kein Missbrauch dokumentiert aber die Teile gehören verboten, weil die diesbezüglich völlig sach- und fachunkundigen „Grünen“ finden, dass sie verboten gehören.
Schade, dass die Wieland, Künast & Co. ein paar hundert Jahre zu spät kommen, als Inquisitor_innen hätten sie bestimmt schnell Karriere gemacht. Dürftiger als die „Argumente“ für diesen Gesetzentwurf dürften die „Beweise“ der Anklage in den meisten Prozessen gegen „Ketzer“ oder „Hexen“ auch nicht gewesen sein.
Beiträge zum gleichen Thema:
liberales-waffenrecht.de: Erste Lesung im Bundestag zum Waffenverbot
Hallo…
Wie immer brilliant analysiert und gestochen scharf argumentiert.
Vielleicht verirrt sich ja auch mal einer der grünen Id*oten auf Deiner Seite – und hoffentlich kann der dann auch noch lesen und das Geschriebene hier verstehen…
Laut amtlicher Statistik der Todesursachen 2010 wurde kein einziges Gewehr oder Flinte (weder Halbautomaten, noch illegale Waffen) bei einem tödlichlichen Angriff eingesetzt.
Langwaffen – egal welcher Herkunft und egal welchen Aussehens – sind seit Jahrzehnten kein Sicherheitsrisiko in Deutschland.
Die Kriminellen bevorzugen die verdeckt tragbaren Kurzwaffen. Aber auch die wurden 2010 nur in 2% der Fälle benutzt.
Mörder und Totschläger nutzen in Mitteleuropa bervorzugt Werkzeuge aus dem Baumarkt und der Haushaltsabteilung der Warenhäuser (59%).
http://www.triebel.de/2011/Todesursachen2010.pdf
Die Tabelle wurde unter http://www.gbe-bund.de erstellt.
faktisch betrachtet ist es schlimm genug das sich Sportschützen und Menschen aus der legalen Waffenlobby mit so einem Thema auseinandersetzen müssen und nicht der ADAC oder andere Vereinigungen bei deren Praxis tausende von Menschen sterben im Gegensatz zu legalen Sportschützen. was sind denn sogenannte „Mordgeräte“? Ich würde Sagen Alkohol in Verbindung mit Depressionen und psychischen Problemen, hierbei spielt die Wahl des Werkzeuges eher eine sekundäre Rolle, was zählt ist das Ergebnis!
Nach wie vor weigere ich mich, mich einem solchen generalverdacht ausgesetzt zu sehen. Ich besitze seit mehr als 30 Jahren Halbautomaten und benutze sie ausschließlich zum Schießen auf Scheiben – so wie das Zehntausende anderer Legalwaffenbesitzer ebenfalls tun! Stellt uns nicht auf eine Stufe mit Mördern! Uns wird ja auch nicht unterstellt jemand mit einem Küchenmesser umbringen zu wollen, wenn irgendjemand z.B. eine Beziehungstat mit einem solchen Gegenstand (des täglichen Lebens)verübt. Für Legalwaffenbesitzer sind Waffen ebenfalls Gegnstände des täglichen Lebens, deren Bedürfnis nachgewiesen, genehmigt, die sorgsam aufbewahrt und benutzt werden!
Danke für diese definitiv messerscharfe Analyse des „Grünen Wesens“.
Dem Kommentar ist weder etwas hinzuzufügen, noch etwas zu streichen, super geschrieben!
Demjenigen der die „Politik“ der „Grünen“ längere Zeit verfolgt ist sicherlich nicht entgangen, dass es sich um weltfremde, bornierte, in „Ihrer Meinung“ festgelegte Bevölkerungsgruppe einer gemeinschaftlich schizophrenen Weltanschauung handelt. Von einer Unkenntnis der Faktenlage brauchen wir hier gar nicht mehr reden, Fakten interessieren DIE definitiv nicht.
Der Ausspruch „Verwirren sie mich nicht mit Fakten“ der Claudia Roth sagt in einem Satz ALLES über diese demokratiefeindliche Brut aus!
Vor diesem Wolf im Schafspelz muss man sich mehr in Acht nehmen als vor NPD und Linke zusammen.
Holger, Du sprichst mir aus der Seele – besonders mit dem Schlusssatz…
Danke im Übrigen für diesen exzellenten Artikel – möge er möglichst oft gelesen und verstanden werden
Die Grünen sind die „Kürbis-Partei“
(Hab‘ ich mal so gelesen, und befürworte diese Aussage seitdem.):
Außen grün, innen rot mit braunen kernen.
-Grün ist klar.
-Rot, weil sie alles regulieren und gleichmachen wollen, und Ideologie vor Fakten und Tatsachen stellen.
-Braune Kerne sind nicht unbdingt rechts einzuordnen, aber in ihrer Radikalität mit diesen gleichwertig.
Bitte UNBEDINGT die E-Petition gegen diesen Gesetzesentwurf der Grünen mitzeichnen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition%3Bsa%3Ddetails%3Bpetition%3D21204
Oje..
„Die größte Chance gegen einen schwer bewaffneten Massenmörder hätte man, wenn ein paar seiner potenziellen Opfer selbst bewaffnet wären und zurück schießen könnten.“
Wer wirklich will das jeder Waffen tragen kann, kann mal in die USA gehen (ca 19000 Tote durch Schußwaffen jährlich!)
Ich bin froh in Deutschland zu leben…
Ich bin 1948 geboren, für die braune Vergangenheit kann ich nichts und ich möchte auf keinen Fall das soetwas noch einmal über das deutsche Volk hereinbricht. Doch nun mus ich erschreckt feststellen das sich wieder eine politische Richtung herausnimmt die grundsetzlichen Regeln einer Demokratie, die im Grundgesetz verankert sind, auszuhebeln um dem Volk ihre Überzeugung aufzuzwingen. Und diesesmal ist es keine „Braune Strömung“ sondern eine Rot,Grün,Linke Strömung. Hoffentlich mus ich mich nicht eines Tages schämen ein „Deutscher“ zu sein.
Peter, der Unterschied zwischen Gang-Kriminalität und überprüften, registrierten Besitzern einer Concealed-Carry-Lizenz ist dir aber schon klar, oder? (auf die USA bezogen)
„… und ihre Bauweise war nicht auf besonders präzises Schießen ausgelegt.“
Mein AR-15 sieht das mit dem nicht präzise schießen können ein klein wenig anders.
Wolfgang, braune Kerne deshalb, weil am „Grünen Wesen die Welt genesen“ soll.
Hallo Thomas,
also ich bin kein Waffenfachmann und weiß auch nicht was eine Concealed-Carry Lizenz ist etc..
Es geht nur darum das jeder Privatman der eine Waffe hat, egal ob legal oder illegal mit dieser Waffe leichter jemand töten kann als ohne ! (wenn er will)
Und mir als Bürger der keine Waffe besitzt und auch keine haben will ist es egal ob ich in einer Extremsituation (theotetisch möglich) von einer legalen, illegalen oder sonstwas Lizenz niedergestreckt werde..
Wenn z.B. jemand (warum auch immer ) ausflippt und die Schußwaffe auf mich richtet habe ich keine Chanche (außer ich habe auch eine und dann sind wir bei USA Verhältnissen.) Wer das will der tut mir leid…
Wenn jemand ein Messer hat etc. kann ich versuchen wegzulaufen oder wenn ich Kampfsport mache mich versuchen zu wehren. Aber bei einer Schußwaffe..keine Chance.
Ich bin kein Grüner etc..aber wenn man z.B. in Facebook z.B. Bilder von meist weiblichen Schützen (aus USA) halbnackt mit Großkalibrigen Waffen oder gar Sturmgewehren etc. sieht und die Kommentare dazu (cool, tolles Bild..etc) dann macht man sich schon so seine Gedanken…
Wenn die Schützen Waffen als Sportgeräte sehen (Ansichtsache) dann sollten diese technisch so modifiziert sein, daß die Waffen 100& nur auf dem Bereich des Schießgeländes funktionieren und außerhalb nicht (auch nicht bei Diebstahl!)
Wenn man das technisch hinbekommen würde, wäre diese ganze Diskussion zwischen den Sportschützen und anderen Bürgern erledigt und die Sportschützen können dann in aller Ruhe ihrem Hobby nachgehen..
Peter, natürlich besteht die Gefahr, dass Schusswaffen auch missbraucht werden können, keine Frage.
Es wird hier aber ein Bedrohungsszenario durch legalen Waffenbesitz herbeihysterisiert, das nun mal mit der Realität (nachzulesen in der Polizeilichen Kriminalstatistik) nichts gemein hat.
Der konkrete Verbotsantrag der Grünen ist pure Ideologie und, entsprechend dem Anteil heißer Luft in der Rede des Herrn Wieland, durch null Fakten belegt und eben auch nicht belegbar. In der Schweiz mit weniger als acht Mio Einwohner sind alleine knapp 800.000 vollautomatische Sturmgewehre in den Haushalten, trotzdem (oder gerade deshalb) ist die Schweiz eine der sichersten, friedlichsten und freiesten Demokratien überhaupt.
Über die Modifizierung von registrierten Schusswaffen können wir gerne reden. Aber erst, nachdem man sämtliche Verbrecher entwaffnet und ihre illegalen Kanonen einkassiert hat. Ich finde den Gedanken ziemlich krude, dass Kriminelle in dieser Beziehung besser gestellt werden sollen, als rechtstreue Sportschützen, deren Waffen bzgl. ihrer Deliktrelevanz so gut wie nie in Erscheinung treten.
Hallo Benedikt,
wieder sehr gut auf den Punkt gebracht und deshalb unbedingt die E-Petition gegen diesen Gesetzesentwurf der Grünen mitzeichnen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition%3Bsa%3Ddetails%3Bpetition%3D21204
Gruß
Marco
Marco
@Peter
Wenn jemand einen Meuchelmord begehen will, braucht er dazu keine Schusswaffe. Eine Würgeschlinge genügt.
Auch bei einem Messer hilft Kampfsport gegen einen entschlossenen Angreifer kaum etwas. In realitätsnahen Trainingkämpfen soll zu 85% der Messerstecher gewinnen.
Schusswaffen nutzen eher dem Verteidiger als dem Angreifer. Auch dir könnte jemand mit einer Waffe Nothilfe leisten.
Hallo Benedikt,
da man wohl niemals sämtliche Verbrecher etc. entwaffnen kann.(leider.).bleiben nur die legalen Waffen als Gefahrenqelle zu entschärfen.
Warum wehren sich Sportler so das von ihrem Sportgerät schon technisch bedingt im Alltag keine Gefahr ausgehen kann?
(Trennung von Waffen und Munition oder andere technische Möglichkeiten die sinnvoll sind und den Sport nicht behindern)
(Es fällt auf wenn mal wieder ein Vater seine Frau, Kinder erschießt dieser praktisch immer eine legale Waffe hat..Polizist oder Sportschütze)..also kein Verbrecher etc..
Gerade heute hat ein Polizeibeanter (legalerer Waffenbesitz geht wohl nimmer) seine 8 Jahre alte Tochter und dann sich erschossen.
welch ein Zufall…also war dieser Mann rechtstreu sonst hätte er ja keine Waffe legal haben dürfen!
Hätte der Beamte (zuhause keine Dienstwaffe haben dürfen und als evtl. Sportschütze zuhause auch keine Waffe haben dürfen) wäre diese Tat vielleicht nicht passiert..oder vieleicht anders verlaufen..wer weiß?
Kommt jetzt bitte nicht mit dem Küchenmesser etc..
(Mit dieser Logik müsste alles verboten werden denn dann kann ich auch mit nem Staubsauger jemanden töten wenns drauf ankommt..)
Fakt ist: wenn eine scharfe legale Waffe greifbar ist wird diese bei so einer Aktion praktisch immer auch eingesetzt!
Man kann Schießen natürlich als Hobby sehen (Sport) aber so einen Sport mit z.B. Fußball oder ähnlichem auf eine Stufe zu stellen ist eine Verharmlosung des Gefahrenpotentials!
Das Sportgerät ist der Unterschied..oder will jemand ernsthaft behaupten mit einem Fussball einen Amoklauf durchzuführen?..Mit einer Schußwaffe ist das eindeutlich am leichtesten..
Deshalb: arbeitet an technischen Lösungen das diese Sportwaffen nur auf dem Schießplatz funktionieren..
(wir waren auf dem Mond..dann werden wir das sicher auch mal hinbekommen)..
Aber ich befürchte da besteht kein wirkliches Interesse..denn sonst würde man ja so manchem rechtreuen Bürger seine Spielzeug zuhause wegnehmen..
Hallo Peter,
sag mal sitzt Du im Vorstand von Armatix und suchst verzweifelt nach potentielle Kunden????
@ Marco
also Armatix kenn ich nicht…( bin ein ganz normaler Bürger der auch nirgens politisch aktiv oder so ist..)
Ich war mal gerade auf deren Website…klingt für mich als Laien zumindest so das es technisch doch gehen würde…
Was findest du denn daran falsch ?
Das Geld kanns wohl nicht sein..wer viel Geld für Waffen ausgeben kann hat auch noch sicher das Kleingeld für technische Schutzmaßnahmen..
Es scheint mir leider doch eher so zu sein:
Bitte alles so lassen wie es ist……
Letzter Post dann laß ich die Sportschützen wieder alleine..
Ich habe mir jetzt gerade mal genauer diese Seite von Armatix angesehen..
Pin Sicherung, biometrische Sicherung…das scheint ja alles zu funktionieren ( macht zumindest den Eindruck bin kein Schütze)
Warum schreibt der Gesetzgeber nicht für alle legalen Schußwaffen in privater Hand solche Sicherungen zwingend vor?
(Heutzutage muß jedes neue Auto ja auch nen Kat haben..geht also!)
@ Benedict:
Wie wäre es denn wenn mal nicht die Grünen etc..sondern sie als Sportschützen über ihre politischen Einflüsse einen Gesétzentwurf vorschlagen,
die solche technischen Schutzmaßnahmen wie z.B: von Armatix oder anderen..(egal wer das baut)..
für alle bestehenden und neuen legalen Waffen im Privatbesitz (Sportschützen, Jäger etc..) fordert?
da bin ich mal gespannt ob ich irgendwann mal sowas lese…..
Hallo Peter,
sobald ich Anteilseigner von der Firma mit A. bin oder bei denen einen hochdotierten „Beratervertrag“ bekomme, werde ich nur noch über die vermeintlichen Vorzüge von solchen Systemen berichten und mich mit ganzer Kraft für deren verpflichtende Einführung engagieren.
Bei 8 – 10 Millionen auszurüstenden registrierten Waffen sollte ich bei den Vertragsverhandlungen auf eine Stückprämie bestehen. Wären zwei Euro pro verkaufter Einheit zu unverschämt? Was meinst du, Peter?
Das würde zwar nicht einen vorsätzlichen Mord verhindert und auch kein Beziehungsdrama, aber wenigsten hätte ich meine Schäfchen im Trockenen.
Mit meiner jungen aufstrebenden Firma arbeite ich an einer anderen technischen Lösung gegen Amokläufe:
Jeder Schüler bekommt eine Fußfessel mit eingebautem Elektroschocker verpasst. Sobald Bewegungsprofil und Umgebungsgeräusche auf einen Amoklauf hindeuten, wird dieser völlig unblutig durch einen Stromschlag unterbrochen.
Die Schüler fühlen sich dadurch in den ersten Testläufen viel geborgener, und wünschen sich, dass der Staat auch alle anderen Kinder nicht im Stich lässt.
„da man wohl niemals sämtliche Verbrecher etc. entwaffnen kann.(leider.).bleiben nur die legalen Waffen als Gefahrenqelle zu entschärfen.“
-> Ah ja, die Logik ist gut, eine Nussschale voll wasser aus der Badewanne nehmen aber die restlichen 100 Liter drin lassen und als Grund „Die Badewanne ist voll“ angeben….
„(Es fällt auf wenn mal wieder ein Vater seine Frau, Kinder erschießt dieser praktisch immer eine legale Waffe hat..Polizist oder Sportschütze)..also kein Verbrecher etc..“
-> Dienstwaffe, fällt nicht unter das WaffG….
-> Zudem sind Erstochene oder Erschlagene tote die „besseren Toten“? Die Tat wird nicht durch das Verbot eines möglichen Tatmittels verhindert.
„Das Sportgerät ist der Unterschied..oder will jemand ernsthaft behaupten mit einem Fussball einen Amoklauf durchzuführen?..Mit einer Schußwaffe ist das eindeutlich am leichtesten..“
-> Das wage ich zu bezweifeln, so traurig Lüttich auch war, für das Tatmittel „Schusswaffe“ waren die Folgen im Vergleich mit bekannten Blankwaffenattentaten gleichwertig oder geringer.
„Hätte der Beamte (zuhause keine Dienstwaffe haben dürfen…“
-> Dann nehmen wir das Ding doch mal gegen das Verbot hin mit, bis morgen merk´s keiner und dann ist es eh egal.
„Fakt ist: wenn eine scharfe legale Waffe greifbar ist wird diese bei so einer Aktion praktisch immer auch eingesetzt!“
-> Lörrach sagt was anderes, da hatten wir zusätzlich ein Messer und eine Brandbombe.
-> Hab ich keine dann nehm ich was anderes oder ne illegale, Verhinderungseffekt gleich null!
es lebe die Ideologie!
Beste Grüsse.
Aus Neugier hab ich gerade mal die Antworten auf meinen letzten Post (mal einen Gesetztesvorschlag durch die Schützen) gelesen…
Alles wird sofort in Fachbegriffen zerlegt, verharmlost, bestritten und relativiert.
Jetzt wundert mich nicht mehr warum viele normale Bürger (die keine Schützen sind und auch nicht in einer Partei) auf die Pro Waffen Fraktion schlecht zu sprechen sind…
Am besten soll alles so bleiben wie es ist..oder was wollt ihr denn am besten?
ich vermute: Jedem Bürger ein Sturmgewehr ins Haus?…
“Die Waffengesetzgebung einer Gesellschaft ist ein zuverlässiger Maßstab für die Beurteilung der geistigen und moralischen Gesundheit einer Staatsführung und Administratoren und der liberalen Potenz einer Gesellschaft. Strenge Waffengesetzgebung entwaffnet den Bürger und bewaffnet die Unterwelt. Sie zeigt in der Regel nur das Unsicherheitsgefühl obrigkeitsstaatlicher Verwaltungsbeamter und deren unberechtigter Angst vor der eigenen Bevölkerung der stets Misstrauen entgegengebracht wird.” (Colin Greenwood, britischer Police Superintendent)
@ marco
wurden nicht vor ein paar Jahren mehrere Teenager in London erschossen?..
Also von diesen Verhältnissen sind wir zum Glück in Deutschland weit entfernt!
Also brauchen wir in Deutschland sicher keine Ratschläge von einem überforderten englischen Superindendent!
Wieviel Tote durch Schußwaffen in den USA ?( 40% von 30000 ges – selbmorde = 12000 Schußwaffen Morde bei ca 300 Mio Bevölkerung)…Deutschland bei 82 Mio = 300 Morde durch Schußwaffen..Faktor 10 kleiner!
Die Schweiz hat bei 7,5 Mio Einwohner genausoviele Morde durch Schußwaffen wie Deutschland bei 82 Mio Einwohner!(300)auch Faktor 10 mehr!
merken sie was?….
alle potentiel gefährlichen Sportgeräte gehören in Schützenhaus..und nicht ins Privathaus geschweige denn in die Öffentlichkeit!
Ich rede nicht von abschaffen..das ist ja Quatsch..
Lasst den Peter in Ruhe. Der Arme Kerl kann Statistiken lesen aber nicht auswerten. Seine Abneigung gegenüber „Fachbegriffen“ wird nur noch durch seine Abneigung, zwischen legalen und illegalen Waffen zu unterscheiden übertroffen. Davon abgesehen, dass er immerwieder die USA als Negativbeispiel anführt aber sich nicht die Mühe macht, zwischen den einzelnen Bundesstaaten zu unterscheiden, die teilweise ziemlich gravierende Unterschiede in der WaffG-Gebung haben. „Armatix“ kann er googeln – aber nicht „concealed carry“.
Meine Meinung? Don’t feed the troll – denn ich denke, ein solcher ist der „unpolitische“ Peter.
@Peter
Die Meinungsterror-Stammleserschaft sind überwiegend Leute, die sich seit Jahren für den legalen Waffenbesitz engagieren und sich in dieser Materie auch auskennen.
Um auf Augenhöhe mitdiskutieren zu können, sind deshalb zumindest rudimentäre Kenntnisse folgender Bereiche zwingend erforderlich:
1. Das geltende, deutsche Waffenrecht
2. Die Usancen im Schießsport
3. Veröffentlichungen des BKA, hier vor allem die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik
Sie geben hier irgendwelche aufgeschnappten Schulhofweisheiten zum Besten, die mit der Faktenlage überhaupt nichts zu tun haben. Ihre angeblichen 300 Schweizer Morde sind auch ein Märchen der Verbotsinitiative. Offizielle, verifizierbare Quellen für meine Behauptung gibts z. B. in meinem Beitrag
http://meinungsterror.de/?p=129
Und sehen Sie es uns „Waffennarren“ nach, wenn wir manchmal dünnhäutig erscheinen. Ihre „Erkenntnisse“ wurden schon so oft durchgekaut und solche und ähnliche Falschbehauptungen widerlegt, dass es einfach frustirierend ist, wenn nach ein paar Wochen der nächste mit seinem auf Hörensagen und Latrinenparolen fußenden Halbwissen daher kommt und der ganze Zirkus von vorne los geht.
Deshalb auch die Bitte an die Mitdiskutanten: Ruhig und sachlich bleiben, auch wenn die „Gegenargumente“ schon tausend mal gehört und widerlegt wurden. Für Peter scheint das alles neu zu sein.
@Peter
Es kommt weniger auf Statistiken und Fachbegriffe an als auf dein Menschenbild.
Als ich einem chinesischen Mitstudenten erzählt habe, dass ich Waffenbesitzer bin, hat er nur den Kopf geschüttelt und gemeint: „In China wäre das unvorstellbar!“
Ich will nicht in einem Land leben, das seine eigenen Bürger als potentielle Kriminelle sieht.
@Peter
Ein paar Hintergründe zum Waffenbesitz in Deutschland:
Der legale Besitz von erlaubnispflichtigen Schusswaffen wird auf etwa 7-10 Mio. Stück geschätzt. Es handelt sich um Waffen, die bei den Ordnungs- und Landratsämtern überhaupt registriert sind und ihren Besitzern zugeordnet werden können. In der WDR-Sendung „Aktuelle Stunde“ vom 16. oder 17. Dezember 2011 wurde erwähnt, dass „Experten den illegalen Waffenbesitz auf 20 – 40 Millionen Stück schätzen“. Darunter viele Schusswaffen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen und deren privater Besitz streng verboten ist. Z.B. moderne vollautomatische MPs und Sturmgewehre oder Granatwerfer. Sie alle sind nirgendwo amtlich erfasst und werden auch keinen Eingang in das zentrale Waffenregister finden, dass dieses Jahr für sehr viel Geld realisiert werden soll.
Wenn diese Einschätzung ungefähr der Realität entsprechend sollte, muss man sich fragen: Warum ist der illegale Besitz offenbar um ein Vielfaches höher als der legale? Die Antwort ist „entwaffnend“ einfach: Gerade weil es so schwierig ist, die äußerst restriktiven Voraussetzungen zum Erwerb und Besitz zu erfüllen: Überprüfung des Mindestalters, uneingeschränkte Überprüfung der Zuverlässigkeit und persönlichen Eignung nach §§5 und 6 des WaffG, ggf. psychologischer Eignungstest, Waffensachkundenachweis und die größte Hürde, der Bedürfnisnachweis, mit dem man die „Erforderlichkeit der Schusswaffe glaubhaft macht“ – das alles wird ganz einfach umgangen.
Schusswaffen werden jedoch relativ selten als Tatwerkzeuge verwendet. Eigentlich erstaunlich angesichts der geschätzten Riesenmenge völlig unkontrollierbarer, illegal besessener Waffen. In knapp zwei Drittel der Fälle wird nur mit der Waffe gedroht. Es sind aber meist Gegenstände aus dem alltäglichen Gebrauch: Messer, Beil, Hammer, Schraubendreher, Baseballschläger oder ein Kopfkissen, mit dem man jemanden erstickt. Auch an feuergefährliche Flüssigkeiten kommt jeder heran. Es ist für mich eine Horrorvorstellung und leider nicht auszuschließen, dass sich ein so bestialisches Ereignis wie das Flammenwerfer-Attentat in einer Grundschule in Köln-Volkhoven von 1964 irgendwann wiederholen könnte. Der Täter hatte eine handelsübliche Unkrautspritze zu einem Flammenwerfer umgebaut. Er hätte nach dem damaligen Waffenrecht in jedem Jagd- oder Waffengeschäft eine Flinte oder eine Büchse frei kaufen können. Aber er benutzte ein weitaus grausameres Tatwerkzeug.
In den wenigen Fällen, wo eine scharfe Schusswaffe als Tatwerkzeug verwendet wird, handelt es sich in etwa 97-99% um eine Waffe aus illegalem Besitz. Keine Verschärfung oder gar ein Besitzverbot könnte demnach diese Straftaten präventiv verhindern. Ein Verbot würde indes in grundgesetzliche Rechte (Eigentum und Handlungsfreiheit – sie werden ggf. stark eingeschränkt, das Nähere regeln die einzelnen Gesetze) eingreifen, ohne erforderlich und tauglich zu sein, um damit eine Gefährdung abwenden oder erheblich herabsetzen zu können.
Genau das aber wäre aber das einzige rechtsstaatlich vertretbare Kriterium für ein Verbot. Wir sind längst an einem Punkt angekommen, wo die Realität vorgibt: Je restriktiver solche Gesetze mit der Behauptung angeblicher Gefahrenprävention verfasst werden, desto wirkungsloser erweisen sie sich in der Realität.
Die Grünen stört das Vorhandensein von Realität und Rechtsstaatlichkeit offenbar nicht. Sie opfern sie beliebig und bedenkenlos ihrer Ideologie, Ignoranz und Intoleranz. Sie stigmatisieren legale Waffenbesitzer zu Waffennarren, die „Mordgeräte“ benutzen. Nach Wolfgang Wieland etwas, „worüber man nicht unterschiedlicher Meinung sein sollte“.
Dieser neojakobinische Argumentationszwang lässt eher an eine Kaderschmiede als an demokratische Umgangsformen denken.
[…] Grüne Schreihälse hierzulande hat das aber nicht davon abhalten können, wiederholt ein Verbot von solchen halbautomatischen Selbstladegewehren zu fordern. New York hat nach bester, deutscher Aktionismusmanier in Rekordzeit ein Anlassgesetz durchgeprügelt, welches den rechtstreuen Bürgern in diesem Bundesstaat fortan den Besitz von “Sturmgewehren” verbietet. […]