Ja, wehren wir uns endlich!

Vom Wolf gerissenes Schaf - Screenshot Lausitzer Rundschau Online

Die norwegischen Behörden wissen noch nicht einmal, ob sie alle Opfer des irren Massenmörders schon gefunden haben, da kann es das Aktionsmusbündnis Winnenden nicht erwarten, diese Opfer für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.

Wie fast nicht anders zu erwarten war, kommentiert man des Geschehene:

Wieder einmal müssen wir zusehen, wie eine Schusswaffe in der Hand des Falschen in wenigen Minuten unermessliches Leid über so viele Menschen bringen kann.

Wie viele junge Menschen müssen noch sterben, bis wir bereit sind zu verstehen?

Auch die überlebenden und traumatisierten Schülerinnen und Schüler der geschehenen Amokläufe werden durch jede weitere Bluttat wieder in die Erinnerung zurück gerissen.

Was in Norwegen geschehen ist, ist ein Angriff nicht auf die Regierung des Landes, nicht auf ein Jugendlager einer politischen Partei – es ist ein Angriff auf die Menschheit und damit auf uns alle.

Wehren wir uns endlich!

In Anbetracht der Tatumstände muss davon ausgegangen werden, dass der feige Mörder seine Gräueltat Monate, wenn nicht Jahre im Voraus geplant hat. Auch in Norwegen dürfte es für Zivilisten schwierig sein, an so große Mengen Sprengstoff zu kommen, um damit das halbe Regierungsviertel in Schutt und Asche zu legen. Aber vielleicht verbietet man in Zukunft auch privat betriebene Bio-Bauernhöfe und sieht in staatlich geführten und kontrollierten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften ein probates Mittel, um die Welt sicherer zu machen.

Wie man Terroristen, Extremisten und sonstige Fanatiker mit Gesetzen und Verboten ausgerechnet davon abhalten will, sich illegal Schusswaffen zu beschaffen, falls legal keine Option zur Verfügung steht, können nur Weltfremde halbwegs schlüssig erklären. Auch in Norwegen gibt es Mittel und Wege, wie sich ein zu allem entschlossener Fanatiker Schusswaffen und riesige Mengen Sprengstoff beschaffen kann, dazu muss man kein Jäger oder Sportschütze sein. Auch aus London, Madrid oder Mumbay konnte man nicht vernehmen, dass die dortigen Anschläge im Einklang mit den jeweiligen Gesetzen verübt wurden. Aber offenbar erwartet man genau das von Schlächtern, die auch mit Schusswaffen töten.

Um fast einhundert Menschen erschießen zu können, bedarf es neben eines bewaffneten Massenmörders vor allem eines: Unbewaffnete, wehrlose Opfer.

Mit Waffenverboten schützt man nicht die Unschuldigen vor Mördern, sondern stellt sicher, dass den Tätern kein Haar gekrümmt wird.

Wehren wir uns dagegen, dass Unschuldige deshalb zum Sterben verdammt sind, weil der Staat sie nicht vor Irren und Terroristen schützen kann, ihnen aber gleichzeitig jede Möglichkeit nimmt, sich selbst zu verteidigen. Das sollte die Lehre aus den Terroranschlägen von Norwegen sein, nicht die noch weitere Entwaffnung der Unschuldigen zur Senkung des Berufsrisikos der Verbrecher.

Die Bloggerkollegen von Politplatschquatsch nennen das treffend „Waffen nur für Wölfe„. So ist es.

Wir sollen sein oder werden wie blökende, hilflose Schafe, die gehorsamst ihrem Führer, pardon, Schäfer und dessen Hütehund vertrauen. Die passen dann gut auf uns auf und uns kann gar nichts passieren. So wird die Welt friedlich und niemand kommt mehr zu Schaden.

Nur blöd, dass den Wölfen das keiner gesagt hat.

(Screenshot: Vom Wolf gerissenes Schaf auf Lausitzer Rundschau Online.)

15 Kommentare

  1. Betroffen war ich, als ich vom Bombenanschlag in Oslo und den 10 getöteten Kindern im Sommercamp hörte. Namensloses Entsetzen stellte sich ein, als bekannt wurde, dass der Attentäter 30 bis 60 Minuten gnadenlos ein Leben nach dem anderen auslöschte. Kinder lagen auf und zwischen ihren getöteten Freunden und stellten sich tot, um zu überleben. Sie sprangen auf ihrer Flucht vor dem Wahnsinnigen ins Wasser, wurden auch dort beschossen und viele ertranken. Über 90 junge Leben wurden grausam beendet, weitere 500 erlitten ein Trauma, von dem sie sich vielleicht nie wieder ganz erholen werden. Mit Trauer und Bestürzung reagieren alle Parteien und alle Konfessionen in Europa und bekunden ihre Solidarität mit Norwegen.

    Und jeder fragt sich, warum konnte so etwas passieren und wie kann man so etwas verhindern.

    „Das Böse begleitet die Humangeschichte. Es ist nicht heilbar, nicht umerziehbar, nicht wegfinanzierbar. Es ist die tragische Bedingung der menschlichen Freiheit, man kann es nur abschaffen, wenn man den Menschen abschafft.“ schrieb Eugen Sorg, der Textchef der Baseler Zeitung, zwei Wochen vor dem Attentat.

    Nichts kann helfen, wenn sich ein Einzeltäter jahrelang auf seine Tat vorbereitet.

    Wenn er einen Bauernhof kauft, um zwei Jahre später genügend Düngemittel legal beschaffen kann, um daraus Bomben zu bauen. Wenn er in einen Schützenverein eintritt, um sich später legal eine Waffe zu kaufen. Und wenn beides legal nicht möglich ist, sich alle Komponenten für die Tat im Milieu beschaffen würde.

    Nur eines hätte helfen können. Wenn die Menschen auf Utøya nicht wehrlos gewesen wären.

    Kein „Amokläufer“ kommt auf den Gedanken seine Tat auf einer Polizeiwache, einem Schießstand oder einer Bank zu auszuführen, an Orten, wo mit Gegenwehr zu rechnen ist. Sie gehen bevorzugt dahin, wo sie vermuten, dass ihre Opfer unbewaffnet sind: in Schulen, Kindergärten und nun auch Ferienlager. Diesen unbewaffneten Zustand haben die israelischen Schulen nach vielen Attentaten beendet, ebenso die texanischen Universitäten. Es gibt dort keine garantiert waffenlose Zonen mehr. Es könnte sein, dass dort Lehrer, Professoren und in Texas sogar Studenten mit eigenen Waffen sind.

    Uns in Europa kommen solche Gedanken nicht. Hier fordert der belgische Außenminister schärfere Waffengesetze. Und die vollamtlichen Opfereltern Schober und Mayer stoßen ins gleiche Horn.

  2. es wird hoechste Zeit,in Europa Politiker und Parteien zu verbieten die in ihrem Verbotswahn noch mehr Menschen entwaffnen und daurch dem naechsten Amoklaeufer als wehrloses Schlachtvieh ausliefern wollen.das eigene Volk zu entwaffnen ist Menschen verachtend und ist ein Verbrechen gegen das eigene Volk, ja Voksverrat solche Politiker und Parteien braucht kein Land.statt dem Buerger das Recht und die Mittel zur Selbstverteidigung einzuraeumen wird
    immer mehr das Recht auf Selbstverteidigung durch selbstherrliche Volksvertreter aufgeweicht und den Verbrechern freie Bahn ermoeglicht um wehrlose Opfer zu masakrieren.Oslo muesste nun zu einem Umdenken anregen.

  3. Warum sprechen die Medien von einem Amoklauf?
    Laut bisherigen Erkenntnissen aus der Aussage und dem 1500 Seiten langen Dokument des Täters, war diese Tat gegen den Islam und Marxismus gerichtet. Somit also, entgegen den Meinung des AAW, eine rein politische Tat. In der Kombination der Tat, die Anzahl der Opfer und die Aussagen des Täters, kann man nur zu einem Schluss kommen. Es war ein Terroranschlag, kein Amoklauf.
    Und da die Tat eh schon, wie man den Medien bereits entnehmen konnte, jahrelang geplant war, kann man eh nicht von einem Amoklauf sprechen, sondern einer kaltblütig geplanten Tat.

    Nur haben die Politiker Angst davor zuzugebenm dass der Terror auch in unserer Nähe ein Thema ist.

  4. Die Tat ist mehr als grausam und schrecklich aber anstatt die Hintergründe für solch eine Tat zu analysieren und ggf. das Problem an der Wurzel zu bekämpfen, springen die Medien, Politiker und Waffengegner wieder auf den „Amok“ Zug auf, verbunden mit einem Verbot von Schusswaffen.

    Zum einen war diese Tat von langem geplant, was für ein Attentat, nicht aber für einen Amoklauf spricht. Des weiteren wird ein Täter sich nicht von bestehenden Waffengesetzen abhalten lassen; dann wird die Tatwaffe eben illegal beschafft. Die Opfer werden die gleichen sein…wehrlose unschuldige Personen. Hätten man dort das Recht auf Selbstverteidigung mit Schusswaffen besessen, wären wohl noch viele der jetzt zu beklagenden Opfer am Leben.

    Hier zeigt sich mal wieder, dass die Entwaffnung von rechtschaffenden Bürgern den Täter nicht aber die Opfer schützt.

  5. Jetzt sollte die Waffenlobby hinter den Kulissen ein Aktionsbündnis Oslo aufbauen, das sich für den Waffenbesitz einsetzt, noch bevor die Waffengegner die Überlebenden für sich instrumentalisieren.

  6. Vollkommen richtig.
    Mit Waffenverboten schützt man nicht die Unschuldigen vor Mördern, sondern stellt sicher, dass den Tätern kein Haar gekrümmt wird.

    Wehren wir uns dagegen, dass Unschuldige deshalb zum Sterben verdammt sind, weil der Staat sie nicht vor Irren und Terroristen schützen kann, ihnen aber gleichzeitig jede Möglichkeit nimmt, sich selbst zu verteidigen.
    Gott sei Dank, ich lebe in einen Land, wo jeder unbescholtene Bürger sich problemlos eine Waffe kaufen kann.
    Manchen Touristen hat es schon irritiert, wenn er überall bewaffnete sieht, sei es in Banken oder großen Supermärkten. Aber hier muß jeder Verbrecher mit Gegenwehr rechnen, auch bei einen Hauseinbruch.

  7. Fakt ist das der Attentäter diese Tat weit im vorraus geplant hatte, dafür sprechen die grossen Mengen an Düngemittel, Waffe und Munition und die präzise Planung. Von Amok keine Spur, hier ging es um die Verbreitung einer politischen Botschaft. Aber was war der Auslöser? Eine in den Augen des Attentäters verplante multikulturelle Gesellschaft. Hier wird eine politische Überzeugung gewaltsam kund getan. Aber was sind die Lehren die wir, bzw. die Medien meinen daraus zu ziehen? Weder eine Liberalisierung der Waffengesetze damit der Bürger sich selber wehren kann, noch wird von einem politischen Umdenken gesprochen, die Ängste der Bürger vor Überfremdung entsprechend gewürdigt und respektiert. Statt dessen wird jetzt garantiert eine Ausweitung der Internetpolizei, eine Verschärfung des Waffengesetz und die persönliche Freiheit der Menschen weiter eingeschränkt.

  8. Interessant ist, dass die norwegische Polizei (u.a.) ein vollautomatische Glock als Tatwaffe präsentierte.
    Diese kann der Täter wohl kaum legal besessen haben.

    Jedenfalls ist es abscheulich, wie das Aktionsbündnis dieses Attentat für seine Zwecke instrumentalisiert.
    Es muss doch jedem auch nur halbwegs denkenden Menschen klar sein, dass sich ein Attentäter, der so etwas plant und auch noch über 1500 Seiten darüber schreibt, nicht von Waffengesetzen etc. abhalten lässt.

    Wären nur ein oder zwei Leute auf dieser Insel bewaffnet gewesen, hätten sie den Attentäter vielleicht stoppen können und es hätte viel weniger Opfer gegeben.

  9. mich würde nur interessieren warum sich nicht ordnungskräfte (ich nehme an, die hats gegeben) oder ein paar der älteren jugendlichen auf ihn gestürzt haben – es gab dort doch sicher holzstücke etc, die man ihm von hinten überziehen hätte können………. sicher auch ein risiko für die angreifer, aber den wahnsinnigen einfach unbehelligt morden zu lassen – ich verstehs nicht wirklich! – ich hätt es sicher versucht! – und mir braucht jetzt keiner sagen, das ist heiße luft, ich hab eine ähnliche situation durch gezieltes handeln überlebt! es kann funktionieren, wenn man den agressor (mit geladener steyr GB) durch gegenwehr aus dem konzept bringt, sonst gäbe es mich seit 15 jahren nämlich nicht mehr. dass uns die damen und herren politiker zu duldsamen schafen machen wollen, ist schon vielen von uns klar, nur sollten wir die albträume von orwell nicht wirklichkeit werden lassen. jeder mensch muss die möglichkeit haben, sein und das leben anderer durch geeignete mittel zu verteidigen. illegale waffen werden totgeschwiegen und abgestritten, legale verteufelt. mördern und anderen kriminellen durch verbote von legalen waffen ein regelrechtes paradies geschaffen (england). in was für einer welt leben wir?, in der der rechtschaffene steuerzahler nicht mal das recht hat, in frieden sein leben in sicherheit zu leben, seine hobbies zu genießen? sich als sportschütze mörder nennen lassen muss und bei angriffen auf leib und leben keine chance hat, sich zu verteidigen? politiker fangt bitte endlich zu denken an, es ist allerhöchste zeit!

    eine geruhsame nacht für euch alle und vergesst nicht – das leben ist wunderschön, jede sekunde, jeder regentropfen, sturm, hagel, schnee – egal, EINFACH ALLES!!! UND DESHALB SOLLTE MAN DAS WORT ZIVILCOURAGE NIE VERGESSEN!

  10. @eva:

    In Deutschland bedeutet „Zivlcourage“, dass sich eine 16-Jährige mit Konfektionsgröße 36 zwar im Bus mutig gegen eine Neonazihorde stellen soll, die einen Farbigen beleidigt. Falls ein Zwei-Zentner-Mann sie aber vergewaltigen will, dann soll sie es „über sich ergehen lassen“ und ja keine Gegenwehr leisten. Sie könnte den Verbrecher ja evtl. provozieren. (Wahrscheinlich hat man mehr Angst um seine werte Gesundheit.)

    Sämtliche halbwegs effizienten Selbstverteidigungmittel sind übrigens illegal, zumindest was das Führen betrifft, von Schusswaffen ganz zu Schweigen.

    Das ist mit „Zivilcourage“ im Deutschland des Jahres 2011 gemeint.

  11. @benedikt!
    entschuldige, ich habs vergessen zu sagen: ich bin aus österreich, aus dem wilden waldviertel – irgendwie ticken die menschen da noch ein bissl anders – hoffentlich noch lange! hoffentlich machen uns unsere eu-angepassten „bolidiga“ keinen strich durch die rechnung, ansätze gibts ja leider!

  12. diese seltsamen meldungen von wegen: keine gegenwehr leisten gibts bei uns auch und zwar vom kriminalpolizeilichen beratungsdienst. normale „bullen“ (lieb gemeint) – sprechen eine gaaaaanz andere sprache und bieten sogar für frauen und kinder super selbstverteidigungskurse an (an schulen, 10 einheiten zu ca 90.-) die sind seeeehhhr effektiv! man darf sogar gut ausgepolsterte „blaue“ hauen (eingepackt in nahkampfanzüge, schauen aus wie die michelinmanderln) – da kommt echt freude auf, wenn dir dein „gegner“ nachher seine blauen flecken zeigt, weil du trotz dicker schicht gut getroffen hast – stärkt das selbstbewusstsein unheimlich!

  13. ….. und wieso kann man die webadresse nicht reinstellen?

    Anm. B. Krainz:

    Sollte eigentlich gehen, nur wird der Kommentar dann automatisch unter Moderation (Spamschutz) gestellt und muss freigeschaltet werden. Bitte einfach nochmal probieren.

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