Skandalös hartes Urteil für Waffenschieber

Was wird wohl jener schwer kriminelle Lehrer dazu sagen, der unlängst für den im höchsten Maße verwerflichen Besitz einer alten Gewehrpatrone, die er auch noch selbst zur Polizei brachte, milde Richter fand und nur 2.800 Euro Strafe zahlen musste?

Immerhin skandalöse je 1.000 Euro Strafe plus Verfahrenskosten und unverhältnismäßig harte zwölf Monate auf Bewährung für zwei Slowenen mit einem Kofferraum voller Kriegswaffen gab es jetzt in Kassel:

Für eine kleine Privatarmee hätte es gereicht: Zwölf Kalaschnikow-Sturmgewehre, drei Maschinenpistolen und sechs weitere Schusswaffen hatten zwei Männer aus Slowenien im Kofferraum, als sie im 2008 bei der „Internationalen Waffenbörse“ in Kassel kontrolliert wurden. Dafür bekamen sie nun Bewährungsstrafen.
Dazu fast 300 Schuss Munition sowie einen Flammenwerfer aus den Beständen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR – voll funktionsbereit.
Am Dienstag kamen die beiden Militariahändler erneut nach Nordhessen. Diesmal jedoch unbewaffnet und nur, um sich ihre Strafe abzuholen: Wegen mehrerer Verstöße gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz wurden sie vom Kasseler Amtsgericht zu zwölfmonatigen Bewährungsstrafen verurteilt. Außerdem müssen sie jeweils 1000 Euro Geldbuße zahlen – und die Verfahrenskosten. Allein die Gutachten von Waffenexperten schlagen mit 6355,50 Euro zu Buche.

Also nochmal ganz langsam:

Unbescholtener Deutscher Lehrer + 1 Patrone + selbst zur Polizei bringen = 2.800 Euro Strafe

Zwei Slowenen + 15 Kriegswaffen + 1 Flammenwerfer + diverse Kurzwaffen + 300 Schuss Munition + zufällig erwischt = je 1.000 Euro Geld- sowie zwölf Monate Bewährungsstrafe.

Unterm Strich bleiben sowohl der Lehrer als auch die Slowenen auf freiem Fuß.

Wahrscheinlich hat man im Fall der Slowenen stramildernd berücksichtigt, dass ihnen durch die geplatzte Waffenschieberei ein hoher finanzieller Verlust entstanden ist. Immerhin ist nicht nur die Ware weg, sondern auch die hohen Profite, die sie beim Verhökern der Maschinenpistolen und Sturmgewehre an zwielichtige Unterweltkreise eingestrichen hätten.

Nachvollziehbar, dass man da auch mal fünf gerade sein lässt. Um ein Exempel zu statuieren, greift man sich lieber die wirklich bösen Buben. Also den oben genannten Lehrer, zum Beispiel.

Und warum man diese Waffenschieber auch noch seitens der HNA als „Militariahändler“ verniedlicht, wo sonst jeder pickelige Teenager, der unerlaubt im Wald mit seiner Erbsenpistole auf Blechbüchsen geschossen hat, gleich zum „Waffennarren“ mutiert, wissen nur die Götter.

Ein Kommentar

  1. Also, Herr Krainz, Ihre verkappte Ausländerfeindlichkeit muss ich scharf kritisieren! Immerhin sind die Slowenen nur Ihren traditionellen Gewohnheiten nachgegangen um den Lebensunterhalt Ihrer Frauen und Kinder nicht länger nur auf Hartz IV zu stützen.

    Schuld daran ist die Bundesregierung, die zu wenig Geld für die Integration ausländischer Mitbürger bereit stellt. Und natürlich solche Leute wie Sie, die vor lauter verkappter Ausländerfeindlichkeit nicht mehr gerade aus gucken können.

    Sie sind doch nur neidisch, weil Sie weder ein Maschinengewehr noch einen Flammenwerfer besitzen dürfen.

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