Vor ungefähr einer Woche hat die Bremer SPD-Fraktion, vermutlich als Ablenkungsmanöver von der überbordenden Kriminalität und der Bildungsmisere in der Hansestadt, die Einführung einer Waffensteuer angekündigt.
Die „Bild“-Zeitung hat darüber bzw. über die Reaktion berichtet und den Bremer SPD-Fraktionsvorsitzenden Tschöpe zitiert, der sich über angebliche Hassmails von Waffenbesitzern beschwert.
In einem Internetforum wird die SPD als „geldgeile Idioten“ beschimpft.
Fraktionschef Tschöpe wehrt sich, sagt: „Solch eine Form der Auseinandersetzung ist nicht akzeptabel. Ich bin jedoch gerne bereit, mich mit den Schützen zu treffen.“
Welche Form der Auseinandersetzung für Herrn Tschöpe akzeptabel ist, verrät er leider nicht. Meine -wie ich denke, sachlich und höflich formulierte- e-Mail an Herrn Tschöpe vom 17.11.2011 wurde bisher jedenfalls nicht beantwortet.
Antworten |Benedikt Krainz an b.tschoepe
Details anzeigen 17. Nov. (vor 5 Tagen)Sehr geehrter Herr Tschöpe,
„Bild Online“ berichtet am 15.11.2011 über die von Ihrer Fraktion geplante „Waffensteuer“:
„In dem SPD-Antrag steht: „Eine solche Reduzierung wäre wünschenswert, da in den vergangenen zwanzig Jahren in Deutschland über 100 Menschen mit legal besessenen Schusswaffen getötet worden sind.“
Quelle: http://www.bild.de/regional/bremen/steuern/bremer-spd-plant-waffensteuer-21034116.bild.html
Da die genannte Opferzahl sicherlich belegbar ist wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir die entsprechenden Quellen nennen bzw. zugänglich machen könnten und/oder entsprechende Dokumente zur Verfügung stellen.
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Krainz
Es kann natürlich auch sein, dass man bei der Bremer SPD das Hinterfragen einer in den Raum gestellten Behauptung schon als inakzeptabel ansieht und deshalb nicht reagiert.
A propos „nicht reagiert“:
Wenn die Urheber eines auf unbewiesenen oder falschen Behauptungen begründeten Machwerks wie dieser Bremer Waffensteuer, die nur der Abzocke dient und zudem noch den Charakter einer Strafmaßnahme gegen „uneinsichtige“ Waffenbesitzer hat, auf Nachfragen nicht reagieren, ist das das Eine.
Der eigentliche Skandal ist aber die, zumindest dem außen stehenden Beobachter so erscheinende, völlige Untätigkeiten der Verbände.
Beim DSB auf der Homepage hat man über nichts wichtigeres als über „Archtrap“ mit Schaumgummizielen und gepolsteten Pfeilen zu berichten. Das FWR bietet zwar eine neumodische „Tag Cloud“ inklusive dem Schlagwort „Waffensteuer“, das Anklicken bringt einen dann aber zu einer Artikelübersicht, deren jüngster Beitrag schlappe anderthalb Jahre alt ist. Beim BDMP bemüht man sich gerade, brav übers hingehaltene Stöckchen zu springen und sich eifrig von angeblich die Schützenvereine unterwandernde Rechtsextremisten zu distanzieren. Der BDS schläft auch tief und fest (oder man arbeitet immer noch an der „zeitnahen“ Replik auf den Grünen Halbautomatenverbotsvorstoß von vor vielen Wochen), aber wenigstens kommen bei der altbackenen Webpräsenz sentimentale Erinnerungen an die Anfänge des WorldWideWeb auf.
Pro Legal und FvLW (letzter Eintrag: August 2011) sind durch bevorstehende bzw. zurückliegende „Delegiertenwahlen“ seit Monaten wie paralysiert, wann bzw. ob da etwas kommt, bleibt abzuwarten.
Für was man aber als Angehöriger einer oder mehrerer der o. g. Verbände, sei es direkt oder indirekt, Beiträge oder Umlagen bezahlt, erschließt sich nun wirklich nicht mehr. Immer, wenn es darauf ankommt, kommt von den sog. „Interessenvertretern“ das Gleiche: NICHTS.
Dafür mein herzliches Dankeschön. Schlaft ruhig weiter.
Auch von mir eine „Gute Nacht!“
http://www.youtube.com/watch?v=z6c8lix3KxE
Auf meine Nachfragen kam erst eine -unbefriedigende- Antwort, die Sorgen und Nöte ihrer Mitglieder interessiert bei den Verbänden niemand.