Schlechte Nachricht dieser Tage aus Goslar: Immer mehr Bürger verstoßen gegen das Waffengesetz. Der Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung steht offenbar unmittelbar bevor. Naja, zumindest fast. Die Goslaer Polizei berichtet:
POL-GS: Goslar: Freiwillige Waffenabgabe – aber richtig !!
Goslar (ots) – Goslar, 12.11.09Bei der Polizei Goslar musste jetzt wieder eine Strafanzeige gegen einen Goslarer gefertigt werden. Der Mann war zur Polizei gekommen und hatte dem wachhabenden Beamten mit den Worten “ So etwas will ich nicht im Haus haben, ich habe zwei Kinder“ eine Walther P08 samt Munition auf den Tisch gelegt. Die Waffe stammte aus dem Besitz seines kürzlich verstorbenen Vaters. Für ihn und viele andere völlig unverständlich – auch in so einem Fall sieht das Waffengesetz keine Ausnahmeregelung vor, durch das verbotene Führen der Waffe (hier der Transport zur Polizei) machte er sich strafbar. Wobei er nicht der erste Fall in Goslar ist. Zur Zeit laufen in mindestens sieben gleichartigen Fällen Ermittlungen.
Aha, man „musste jetzt wieder“. Offenbar hat man in Goslar zu viel Freizeit und keine Probleme mit echten Verbrechern. Wie sonst kommt man auf die Idee, unbescholtene Bürger, die keine Ahnung vom Waffengesetz haben und niemals auf die Idee kämen, dass sie beim Transport einer Waffe zur Abgabe bei der Polizei diese verbotenerweise „führen“, aus ihrem guten Willen auch noch einen Strick zu drehen?
Wir erinnern uns: Im Sog der „Winnenden“-Antiwaffenhysterie wurde auch eine Amnestieregelung auf den Weg gebracht mit dem Ziel, die Zahl der illegalen Waffen zu verringern. Abgegeben wurden und werden bisher aber fast ausschließlich legal besessene Waffen bzw. Waffen, für die man überhaupt keine Erwerbs- bzw. Besitzerlaubnis benötigt. Und als Krönung des Ganzen kriminalisiert man durch Paragraphenreiterei auch noch die Bürger, die man vorher zur Verschrottung ihrer legal besessenen Schusswaffen genötigt hat, weil man ihnen das „Kleingedruckte“ vorenthalten hat.
Durch kleinkariertes Bürokratentum in Goslar verzeichnet man dort jetzt einen sprunghaften Anstieg der Verstöße gegen das Waffengesetz. Die Gründe dafür werden bald vergessen sein, aber Innen“experten“ werden beim Auswerten der Kriminalstatistiken sicherlich dringenden Handlungsbedarf erkennen und nach weiteren Gesetzesverschärfungen schreien. Und dann kommt bestimmt auch wieder jemand auf die Idee, dass man eine Amnestieregelung erlassen und die Bürger zur freiwilligen Waffenabgabe ermuntern könnte, wo ja so viel gegen das Waffengesetz verstoßen wird.
Macht doch Sinn, oder?
P. S.: „Walther P08“?!?
Nachtrag: Interessanter Beitrag zu diesem Thema auf Waffen-Online.
Vielleicht begreifen es auch irgend wann einmal die Meinungsmacher in den Massenmedien, zu welchen absurden Ergebnissen die von ihnen mit geschürte Volksentwaffnungshysterie führt. Wäre doch mal was Neues – die Rückkehr des gesunden Menschenverstandes in der deutschen Medienlandschaft.