Irgendwie kann er einem schon leid tun, der Roman Grafe. Trotz jahrelanger Gift- und Galle-Agitation gegen Sportschützen hat sich nun auch das EU-Parlament erdreistet, seine feuchten Sportschützenentwaffnungsträume nicht vollumfänglich in die Realität umzusetzen.
Aber Grafe wäre nicht Grafe, wenn das für ihn nicht Ansporn wäre, noch eine Schippe draufzulegen und seinen Verbaldaueramoklauf fortzusetzen.
Gleich zwei Pamphlete hat er in kürzester Zeit veröffentlicht und, zumindest mit n-tv, auch einen dankbaren Abnehmer gefunden, der seine paranoiden Wahnvorstellungen von der angeblichen Gefährdung durch Sportwaffen und die böse Waffenlobby weiter verbreitet hat.
Abgesehen von einem Angriff auf den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann mitsamt einer von Größenwahn zeugenden Rücktrittsforderung liefert Grafe aber nichts neues. Nur alten Wein in noch älteren Schläuchen, sein von selektiver Wahrnehmung geprägter Blick auf das, was er für die Wirklichkeit hält. Erfurt und natürlich Winnenden, dazu noch, wegen der vielen Opfer, Utøya. Penibel werden die paar Fälle herausgepickt und und für die eigene Propagandamaschinerie ausgeschlachtet, die man auch nur irgendwie mit Sportschützen bzw. Waffen von Sportschützen in Verbindung bringen kann. So kommt man dann mit Ach und Krach und Dank großer Kreativität in der Art der statistischen Erhebung auf „mindestens 240 Sportwaffen-Opfer seit 1990 in Deutschland“.
Selbstredend, dass man zwar mit diesen angeblich 240 Sportwaffen-Opfern haussieren geht, aber niemals erwähnt, wie viele Tötungsdelikte sich denn in diesem Zeitraum hierzulande sonst noch ereignet haben. Wikipedia listet allein für den Zeitraum von 1993 – 2014 80.885 Tötungsdelikte° auf. Von denen 80.645, also 99,7 %, Herrn Grafe und seiner „Initiative“ vollkommen schnuppe sind.
Den Massenmord von „Berlin“ und vor allem den von „Nizza“ ignoriert man aus nachvollziehbaren Gründen. Mehr Tote in viel kürzerer Zeit als auf „Utøya“, hunderte zum Teil Schwerstverletzte, dazu kein besonders gefährliches „halbautomatisches Sturmgewehr“ als Tatwaffe, sondern ein hundsgewöhnlicher Miet-LKW. Ziemlich blöd gelaufen für die dünnen Argumentationskette des hauptberuflichen Sportschützen-Stalkers und Möchtegern-Entwaffners.
Profi am Werk
Immerhin, er versteht sein Handwerk. Während man die Standpunkte der bösen Waffenlobbyisten bestenfalls auf ihren einschlägigen Webseiten und in den Kommentarbereichen der Online-Medien nachlesen kann, verfügt die Schimäre „Initiative Keine Mordwaffen als Sportwaffen“ über eine ausgezeichnete Medienpräsenz. Beim Leser bzw. Zuschauer wird regelmäßig der Eindruck erweckt, diese „Initiative“ sei eine Massenorganisation, die selbstverständlich die Mehrheitsmeinung im Lande für sich beansprucht.
Dabei existiert diese „Initiative“ fast nur virtuell. Eine Homepage mit ein paar Namen von Unterstützern, ein paar als „Hintergründe“ mogeletikettierte, substanzlose Dokumente mit aneinandergereihten Halb- und Unwahrheiten , ein Rechtsanwalt als Kontaktadresse – fertig. Bei genauerem Hinsehen ist es aber mehr oder weniger eine Ein-Mann-Selbstvermarktungsorganisation des Sprechers dieser Initiative. Andere Namen und Gesichter? Bestenfalls schmückendes Beiwerk. Doch es reicht, damit ihm die Qualitätsmedien auf den Leim gehen.
Letztendlich muss man ihm aber unendlich dankbar sein. Ohne seine stetige, unsachliche Hetze und seine unaufhörlichen Diffamierungsversuche hätten viel weniger Waffenbesitzer die Arschbacken zusammengekniffen und sich in Organisationen wie der GRA oder FU organisiert. Es ist nicht zuletzt sein Verdienst, dass die „Waffenlobby“ von Jahr zu Jahr mehr an Substanz und Gestalt und somit auch an politischem Gewicht und Einfluss gewonnen hat. Ein Potzenzial von zwei Millionen Waffenbesitzern, die etwas zu verlieren haben und deshalb mit Herzblut kämpfen. Gegen eine paar scheinheilige Doppelmoralisten, die überwiegend Tätigkeiten ohne jegliche Verantwortung für Dritte nachgehen und die deshalb meinen, auch ihnen unbekannten Menschen jedes Verantwortungsbewusstsein absprechen zu müssen.
Von daher kann man eigentlich nur hoffen, dass er weiterhin so fleißig Hasskommentare und Fakenews über die Sportschützen verbreitet und seine Giftpfeile abschießt, die tatsächlich als Dünger und Wachstumsbeschleuniger der Waffenlobby Wirkung erzielen.
° Nachtrag: Wie im verlinkten Wikipedia-Artikel ersichtlich, handelt es sich bei den aufgelisteten Tötungsdelikten auch um Versuche. Die Anzahl der vollendeten Tötungsdelikte liegt bei knapp der Hälfte, also „nur“ ca. 40.000 Tote, von denen dann 99,4% nicht mit Sportwaffen getötet wurden.
Wie gehabt,
knapp vor der Nötigung von Verfassungsorganen. Richter hat er ja auch schon öffentlich herabgewürdigt.., nun halt der Innenminister.
[…] http://meinungsterror.de/?p=1094 […]
Die 240 Sportmordwaffenopfer sind nachweislich eine Lüge, an den Haaren herbeigezogene Fake News.
Auf dem Gunboard wurden mal alle Fälle (bis zu dem Zeitpunkt) überprüft. Einige Fälle existierten gar nicht, bei anderen wurden nachweislich illegale Waffen verwendet. Von ca. 200 Opfern die es zu dem Zeitpunkt waren wurden nur rund 100 von Sportschützen oder Jägern getötet.
Und davon könnte man eigentlich noch diejenigen abziehen die laut Waffengesetz eigentlich alle Waffen hätten abgeben müssen aber die Behörden haben das verschnarcht.
Alles in allem vielleicht 100 Opfer in 27 Jahren. 4 pro Jahr. Weniger als unbedeutend. Weniger als durch Blitzeinschläge.
Ich liebe Sportschießen. Habe alle Waffen unter Verschluß. Von diesen Populisten will ich mir meinen Sport nicht kaputtmachen lassen. Sportschützen haltet zusammen. Gut Schuß und ein herzliches Glück Auf.
[…] Quelle: Größenwahn total: Kreativstatistiker fordert Minister-Rücktritt | meinungsterror.de […]