Weiter Hetze gegen Schildgener Schützen

Wie bereits hier berichtet, agitiert ein Häuflein Schildgener Supermoralapostel massiv gegen die dortige Sankt-Sebastianus Bruderschaft. Die Schützen besitzen nämlich die Frechheit, das alte Bürgerzentrum kaufen und neben Gastronomie tatsächlich auch einen Druckluftwaffen-Schießstand errichten zu wollen.

Und, das schlägt für die empörten Toleranzhelden dem Fass den Boden aus, sie wollen auch noch auf dem Außengelände sechs Tage im Jahr schießen. Mit historischen, mit Schwarzpulver geladenen „Schwerkalibergewehren“ auf hölzerne Adler. Unverschämtheit, aber auch.

Am 8. September soll sogar ein „Protestmarsch“ der „Initiative Bürgerzentrum Schildgen“ der Welt oder wenigstens der unmittelbaren Nachbarschaft zeigen, dass es auch in Schildgen so etwas wie Wutbürger gibt.

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Mit der für solche vermeintlich selbstlosen Weltverbesserer typischen Mischung aus überheblicher Selbstgerechtigkeit und moralinsaurer Oberlehrerhaftigkeit ist man sich auch nicht zu schäbig, die Schwächsten der Gesellschaft für die eigenen Ziele zu instrumentalisieren:

Das Bauvorhaben ist aus ethischen Gründen abzulehnen

Die Errichtung von Schießanlagen soll in unmittelbarer Nachbarschaft des Judendfreizeitheims FrESch und eines Wohnheims für Menschen mit Mehrfachbehinderungen erfolgen.

Es mag dem Betrachter überlassen sein, ob die Errichtung von Schießanlagen in unmittelbarer Nähe eines Jugendfreizeitheims pädagogisch sinnvoll erscheint, behinderte Menschen können jedenfalls den von Schusswaffen ausgehenden Lärm nicht wie nicht behinderte Menschen einordnen. Die Reaktionen behinderter Menschen ist unvorhersehbar.

Pikantes Detail am Rande:

Teile der jetzigen Schützenhausgegner, die sich heute ach so rührend um das Wohlbefinden der behinderten Heimbewohner sorgen, sollen vor Jahren, als eben dieses Heim gebaut wurde, auch dagegen gewesen sein.

Aber das passt irgendwie genau ins Bild dieser scheinheiligen, kleinstkarierten Spießbürger. Ihre tolle „Ethik“ ist nur dann gefragt, wenn man sie als Waffe gegen Dritte einsetzen kann.

3 Kommentare

  1. Jetzt weiß ich, was Henryk M. Broder mit der Bezeichnung „Linksreaktionäres Gutmenschenpack“ meinte.

    Gruß Butterbrezel

  2. Wie hieß das noch in den 70zigern :
    Jeder will zurück in die Natur….nur keiner zu Fuß.

    Und erneuerbare Energie,ja natürlich: aber nicht vor meiner Tür !

    Und Fleisch,je billiger umso besser.Wie Bitte ? Ein Mastbetrieb hinter meinem Haus ? Geht garnicht !

    …der deutsche Michel lässt grüssen…

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