Brutalo-Paschas schlimmster Albtraum

Sachen gibts:

Völlig Gutmensch- und Weltverbessererinkompatibel dürfte dieser Artikel auf Deutsch-Türkische Nachrichten sein: [broken link, Artikel nicht mehr verfügbar, deshalb Verweis entfernt. 12.12.2015 B. K.]

Der zunehmende islamisch-konservative Wandel in der Türkei läßt immer mehr Frauen offenbar an drastische Mittel zum eigenen Schutz denken: sie besorgen sich eine Waffe zur Selbstverteidigung. Nach Angaben des Vereins Şefkat Der meldeten sich bereits 3.000 Frauen bei örtlichen Schießständen an, geht aus einem Bericht der „Deutsch-Türkischen Nachrichten“ hervor. Der Verein kümmert sich u.a. um Frauen, die Opfer von häuslichen Übergriffen geworden sein.

Der Verein unterstützt Frauen darin, sich notfalls mit der Waffe gegen häusliche Übergriffe zu verteidigen. „Wir informieren die interessierten Frauen über die gesetzlichen Regelungen. Für diejenigen, die sich keine Waffe leisten können, nehmen wir einen Kredit auf“, sagte der Chef der Organisation, Hayrettin Bulan, im Fernsehen. Ende des Monats will Şefkat Der in Istanbul und Konya sogar damit beginnen, selbst Unterricht im Gebrauch von Schußwaffen anzubieten.


Na, da dürfen wir uns bestimmt schon auf ein paar tolle Reportagen im Unterschichtenfernsehen freuen, die mit hämisch-überheblichen Unterton die betroffenen Frauen als durchgedrehte Flintenweiber diffamieren.

Nach Ansicht von Beobachtern kein Einzelfall. So bezifferte die Internetseite Bianet die Zahl der durch Männer getöteten Frauen in der Türkei für den vergangene Jahre auf 259. Täter waren in den meisten Fällen die Ehegatten. Allein im Dezember starben demnach 14 Frauen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International beschrieb die Zustände mit den Worten: „Der Nationale Aktionsplan 2007-2010 der türkischen Regierung zur Bekämpfung familiärer Gewalt brachte keine nennenswerten Erfolge“

Auf die Politik setzt auch der Verein Şefkat Der ganz offensichtlich nicht mehr. Die Organisation rät Türkinnen jetzt, sich am besten gleich mit ihrer Aussteuer eine Waffe zuzulegen.

Die deutsche Lösung wäre, wie immer, weniger pragmatisch: Keine Waffen für Opfer, unter keinen Umständen. Und schon gar nicht, wenn der gewalttätige Ehemann Schaden nehmen könnte.

Wie deutsche Medien hyperventilieren, wenn Frauen aus der ihnen zugedachten Opferrolle ausbrechen, kennen wir ja spätestens seit Plochingen.

Analog der deutschen „Keine Sportwaffen als Mordwaffen“-Diffamierungskampagne findet sich vielleicht auch ein türkisches Pendant zu Roman G., der dann eben so medienwirksam die Hausfrauenbewaffnung bekämpft.

Wie wäre es mit der Parole „Keine Kanonen für Matronen“?

Nachtrag 11.12.2013: Link zu Originalbeitrag in den „Deutsch-Türkischen-Nachrichten„.

Danke an Katja für den broken-link-Hinweis!

6 Kommentare

  1. Wer glaubt, dass die Gefährdung der türkischen Frauen nur in der Türkei vorhanden ist, möge bitte diese Seite besuchen:

    http://www.ehrenmord.de/

    Die Seite listet die Opfer auf, die es in die „Presse“ schaffen.

    Ehrenmorde in Deutschland 2009: 30
    Schwere Mordversuche: 6
    Ehrenmorde in Deutschland 2010: 23
    Schwere Mordversuche: 11

    2009: Alle Opfer 2009 waren weiblich bis auf einen Mann.
    2010: Unter den Mordversuchsopfern waren 2010 vier Männer. Ein weiterer Mann wird bei einem Ehrenmord erschossen, weil er ein weibliches Opfer (Laura) unterstützt. Alle anderen Opfer sind weiblich.

    Und was macht das Max-Planck-Institut und das BKA daraus?
    105 Ehrenmord-Opfer in 10 Jahren mit 1/3 Männern.
    Alles halb so schlimm: http://www.migazin.de/2011/08/04/ehrenmorde-studie-vorurteil/

    Während das MPI Ehrenmorde „verniedlicht“, nutzt es falsche Daten, um den Legalwaffenbesitz zu verteufeln.

    „Pro Jahr ereignen sich in Deutschland etwa 12 Ehrenmorde. Aber nur drei davon sind Ehrenmorde im engeren Sinne.“ : http://www.mpicc.de/shared/data/pdf/pm_04_11_ehrenmorde_studie.pdf

    „Legal erworbene Waffen stellen ein erhebliches Risiko für tödliche Gewalt dar. …In Deutschland sterben jährlich rund 550 Menschen bei Tötungsdelikten….Schusswaffen seien in 15 Prozent dieser untersuchten Fälle im Spiel gewesen – diese aber wiederum zu 55 Prozent auf legalem Wege in den Besitz des Täters gelangt…“
    http://www.mpg.de/578606/pressemitteilung20090318?filter_order=L

    Die richtigen Fakten:
    2010 gab es 377 Todesopfer durch tätliche Angriffe, davon 38 mit Schusswaffen (ca. 10%) und 1030 Todesopfer durch Ereignisse, deren Umstände unbestimmt sind, davon 43 (ca. 4%) durch Schüsse aus Schusswaffen.
    In der Summe wurden demnach 1407 Menschen getötet, davon 81 durch Schusswaffen (ca. 6%).
    Auszug der amtlichen Todesfallstatistik:
    http://www.triebel.de/2011/Todesursachen2010.pdf

    Von den 38 Morden kamen 27 in die Presse mit illegalen Waffen: http://www.keine-waffen.de/statistik/

    Der Lagebericht des BKA zeigt seit Jahren einen Anteil von ca. 3% Gewaltdelikte mit Schusswaffen, der Anteil der legalen Waffen liegt im Promillebereich: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15176903,00.html

    Es besteht somit von meiner Seite ERHEBLICHEN ZWEIFEL an den Studienergebnissen des MPI, sowie deren Zusammenarbeit mit dem BKA und deren Auswirkungen auf das deutsche Waffenrecht.

  2. @Katja Triebel

    Du bist ja auch ein schöner Hetzer…
    Mord gibt es überall aber wenn es ein Türke oder Moslem macht, dann heißt es Ehrenmord. Ihr habt das ja leider auch nur das es meistens an Weihnachten vorkommt und Familientragödie heißt…
    Deutschland braucht weniger Hetzer und mehr Dialog…

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