Die FDP bekennt Farbe

Da wird demnächst die mediale Empörungsmaschinerie auf Hochtouren laufen und es vor dümmlichen „FDP-und-Waffenlobby“-Kommentaren auf Facebook, Twitter und Co. nur aus rauschen:

In ihrem „Positionspapier Waffenrecht“ vom 11. Juni 2013 hat die FDP Bundestagsfraktion klipp und klar zu vielen den legalen Waffenbesitz betreffenden Themen Stellung bezogen.

Damit sind jetzt klare Fronten geschaffen und es gibt wenigstens eine Partei, die sich ohne wenn und aber zum legalen Waffenbesitz und den hunderttausenden rechtstreuen, unbescholtenen Jägern, Sportschützen und Waffensammlern bekennt.

Im Gegensatz zu SPD und CDU kommt von der FDP diesbezüglich kein Wischiwaschi, keine Allerweltsphrasen und keine Worthülsen, sondern Klartext. Den Verbotsfantasien und ideologisch motivierten Volksentwaffnungsansinnen von sog. „Grünen“ und Linkspartei wird eine deutliche Absage erteilt und das Kind auch beim Namen genannt.

Aus diesem Grunde waren beispielsweise Initiativen zum Verbot von Waffen, die lediglich den Eindruck vermitteln, kriegswaffenähnlich zu sein, abzulehnen. Hier stand nicht die Wirkung von Waffen im Fokus, sondern allein das Design. Gegenstände wurden nicht nach objektiven Kriterien beurteilt, sondern einzig und allein nach Subjektiven. Alles was einen martialischen Anschein hat, sollte per se schlecht und verbotswürdig sein; es ging um den moralischen Zeigefinger.

Die Liberalen riskieren sehr viel mit dieser eindeutigen Positionierung und bieten damit den selbstgerechten Moralaposteln mit ihrem geradezu pathologischen Weltverbesserungszwang jede Menge Angriffsfläche für weiteres, munteres FDP-Bashing.

Meine Meinung: Honorieren wir dieses mutige Handeln durch (mindestens) die Zweitstimme für die FDP bei der Bundestagswahl.

Und Mitglieder nehmen die auch noch auf.

Danke an Katja Triebel für den Newsletter mit dem Positionspapier!

4 Kommentare

  1. Das sehe ich zu 100% genau so.

    Die Kritiker, denen das Positionspapier nicht umfangreich genug ist, mögen bedenken, dass es einen Kompromiss (wie alles in der Politik) zwischen den vernünftigen FDPlern und den sozio-liberalen Gutmschen-FDPlern ist.

    D.h. innerhalb der Partei wird es Leute (wie z.B. die FDP-Bayern) gegen, die keine Evaluation für die Hauskontrollen brauchen, sondern diese rigoros ablehnen.

    Ebenso gibt es aber auch Mitglieder, die (wie die FDP Niedersachsen) Abfragen beim Verfassungsschutz gutheißen.

    Die Bundespartei ist gegen die Abfragen und will die Hauskontrollen evaluieren. Sie will das Waffenrecht umgestalten, und zwar so, dass es Richter, Staatsanwälte, Behördenmitarbeiter und Betroffene auch verstehen.

    Wir haben in Deutschland einen ganzen Haufen Papercrime (Verbrechen, die keine Folgen haben, sondern nur durch Verstoß gegen unbekannte Gesetzestexte entstehen). Das muss mal ein Ende haben. Denn auf „Augen zudrücken“ der Richter können wir seit Jahren nicht mehr zählen.

  2. Die FDP bekennt Farbe? Echt jetzt?

    Praktisch dürfte es genauso laufen wie mit den Steuersenkungen in der aktuellen Regierung. Aber man kann ja hoffen. Oder eine Partei wählen, die ihre Versprechen hält.

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