Massenvernichtungswaffen bleiben erlaubt

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Glaubt man den einschlägig bekannten Waffenverbotsfanatikern vom AAW über Grafe bis hin zu den „Grünen“, dann stehen der Schaffung einer heilen Welt nur noch die Besitzer legaler Waffen im Wege. Schließlich kommen, bei insgesamt weit über 3.000 Tötungsdelikten in Deutschland, angeblich durchschnittlich jedes Jahr 6 Menschen durch Waffen von Sportschützen ums Leben.

Sind diese uneinsichtigen Sportmordwaffennarren und ihre nicht minder verachtenswerten Kameraden von der Jagdhorn blasendenTiermörderzunft erst entwaffnet, gibt es Friede, Freude und Eierkuchen für alle.

Keine Amokläufe, keine Beziehungstaten, keine Familiendramen und keine Selbstmorde mehr.

Die betroffenen Waffenbesitzer reiben sich regelmäßig verwundert die Augen über so viel Blauäugigkeit. Schließlich sind Amokläufe extrem selten, Beziehungstaten und Familiendramen ereignen sich völlig unabhängig davon, ob eine Schusswaffe zur Verfügung steht und auch Lebensmüde nutzen einfach Brücken und die Schwerkraft, anstatt mangels eigener Pistole den Suizid abzublasen.

Noch mehr verwundert aber die regelrechte Gleichgültigkeit, die die Waffenverbieter allen anderen unnatürlichen Todesursachen gegenüber an den Tag legen.

Wenn ein besoffener 20-Jähriger mit seinem BMW in den Gegenverkehr rast und von einer Sekunde auf die andere fünf Menschenleben auslöscht, dann wird das hingenommen. Auch wenn es innerhalb weniger Wochen durch solche und ähnliche Tragödien Dutzende Tote und Schwerverletzte gab.

Warum ist das so?

Alkohol zu konsumieren und/oder ein Kraftfahrzeug zu lenken, ist nun mal hierzulande wesentlich „üblicher“, als Jagd- oder Sportwaffen zu besitzen.

Fast jeder Waffenbesitzer fährt auch mit dem Auto, aber nur wenige Autofahrer besitzen auch Schusswaffen.

Man traut sich zu, beurteilen zu können, ob man noch ein Gläschen verträgt, man vertraut auf die eigene Routine als Autofahrer. Es ist einem bewusst, dass trotz schwerer und spektakulärer Unfälle, oft unter Alkoholeinfluss, das Auto fahren trotzdem relativ sicher ist.

Die schlechteren Fahrer, die mit dem Alkoholproblem – das sind ohnehin immer die anderen. Man selbst hat alles im Griff.

Deshalb kämen für die Mehrheit der betroffenen Autofahrer oder Alkoholkonsumenten, zu dieser großen Gruppe zählen zweifelsohne auch mehr oder weniger alle Anti-Waffen-Hysteriker, diesbezügliche Einschränkungen der gar Verbote übrhaupt nicht in Frage.

Man wäre selbst betroffen und emfände die Bestrafung der rücksichtsvollen, besonnenen Autofahrer und Gelegenheits-Alkoholkonsumenten für die von Rasern oder Säufern verursachten Unfälle bzw. Todesopfer – völlig zu Recht – als ungerecht, unangemessen und unverhältnismäßig.

Bei Schusswaffen ist man weit weniger großzügig und das rationale Denken setzt aus. Sich selbst traut man zu, nach einen feuchtfröhlichen Kneipenbesuch das SUV sicher durch die Straßen zu lenken. Aber wenn sich Müller von nebenan als Sportschütze outet, fühlt man sich womöglich seines Lebens nicht mehr sicher.

Mangels eigener Erfahrung kann man nicht nachvollziehen, dass Waffenbesitzer ihrer Verantwortung genau so routiniert und selbstverständlich gerecht werden, wie jeder Auto fahrende Teilnehmer am Straßenverkehr.

Man achtet zwar peinlichst darauf, dass die Familienkutsche nicht den geringsten Kratzer abbekommt, unterstellt aber Sportschützen, dass diese nachlässig und verantwortungslos mit ihren Schusswaffen umgehen. Und das, obwohl der legale Erwerb einer erlaubnispflichtigen Schusswaffe wesentlich aufwändiger zu bewerkstelligen ist, als der eines PKW und die Waffenbesitzerlaubnis bei kleinsten Gesetzesverstößen sofort widerrufen werden kann.

Man gönnt sich, trotz mindestens 40.000 Alkoholtoten jährlich, gerne ein Bierchen oder edles Tröpfchen, hyperventiliert aber angesichts 120 angeblicher Sportmordwaffenopfer in 20 Jahren.

Deshalb werden die „Massenvernichtungswaffen“ Alkohol und Auto hierzulande nie zur Disposition stehen. Es würde einfach zu viele treffen und nicht nur eine kleine Minderheit, wie bei den Waffenbesitzern. Auf die kann man prima seine eigenen Versagensängste und Unzulänglichkeiten projizieren und sie als Sündenbock und Blitzableiter missbrauchen.

Hauptsache, die eigenen Interessen und Vorlieben müssen nicht darunter leiden und die eigene Lebensqualität wird nicht durch irgendwelche Verbote geschmälert.

10 Kommentare

  1. Bravo, Benedikt…

    Du sprichst bzw. schreibst mir aus der Seele.
    Bitte nutzen Deinen Text als Leserbrief, Kommentar etc in jeder verfügbaren Zeitung wo es passt…

    Mittlerweile gibt es eine Art „Aufbruchstimmung“ was dieses Thema angeht. Das sollten und dürfen wir nicht unbeachtet lassen!!!

    Gruss, Axel

    PS: Darf ich den Artikel auf meine Seite (natürlich mit Verlinkung zu Dir) übernehmen?

  2. Ich habe seit langer Zeit nichts Besseres gelesen. Ich hoffe du erlaubst mir, deine treffenden Vergleiche und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen in zukünftigen Diskussionen mit Kontrahenten zu zitieren. Einfach Spitze!!

  3. „Geisterfahrerin verursacht Unfall

    Nach Polizeiangaben war die 21-jährige Mainzerin zunächst richtig herum bei Frankfurt-Ost auf die Autobahn in Richtung Süden aufgefahren. Hinter dem Kreuz Offenbach wendete sie jedoch und fuhr dann nach Norden. Gegen 7.15 Uhr stieß sie gegen einen entgegenkommenden Pkw.

    Die Fahrzeuge berührten sich seitlich, das richtig fahrende Auto schleuderte gegen ein Schild und kam auf der linken Spur zum Stehen. Die Unfallverursacherin prallte in die Leitplanke, fuhr dann aber weiter. In das stehende Auto auf der linken Spur prallte noch ein weiterer Pkw, der dabei nach rechts in die Böschung schlitterte.

    Die 21-Jährige fuhr trotz zerstörter Seitenscheiben bis nach Frankfurt in der falschen Richtung weiter. Dort wendete sie erneut und fuhr wieder nach Süden. Vor der Unfallstelle war die A661 inzwischen gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. Ein Verkehrsteilnehmer meldete ihre auffällige Fahrweise der Polizei, die die Frau an der Unfallstelle aus dem Verkehr zog. Bei ihr wurden 1,8 Promille Alkohol festgestellt.“

  4. Super Gut geschrieben voll auf den Punkt.Habe nur noch eine Frage,von uns verlangt man den Nachweis am Training Schießen was im Grund genommen Verständlich ist.Zwecks Umgang und Sicherheit u.n.s.w.:Aber ich Frage mich wie so eine Trant!!!!wie die Claudia Rot und Ihre Konsorten Ihre Trainingnachweise erbringen,den die sind laut eines Berichte im DWJ berechtigt Kurz Waffen Spazieren zu Tragen.Bei Einsatz der Waffen (Von solchen Personen -Was man nicht zu Hoffen wagt) tun mir schon die UNSCHULDIGEN UNBETEILIGTEN Opfer Leid.Da kann man nur sagen Rette sich wer kann!!!Noch etwas am Rande– Gegen Waffen im eignen Lande zu Felde ziehen und für Massenvernichtungs Waffen für das Ausland im Bundestag(Türkeiu.n.s.w.) zustimmen

  5. Betrunkener Lkw-Fahrer wendet auf der Autobahn

    „Ein Massenunfall auf der A1 hat zwei Todesopfer gefordert – die Autofahrer hatten keine Chance, dem querstehenden Sattelzug aus Litauen auszuweichen.
    Auf der Autobahn 1 bei Bremen hat ein betrunkener Lastwagenfahrer seinen 40-Tonner gewendet, weil er in falscher Richtung unterwegs war. Mehrere Autos fuhren auf, zwei Menschen starben. Es handelt sich um einen 26 Jahre alten Mann und eine 20 Jahre alte Frau aus Hannover. Insgesamt waren elf Fahrzeuge an dem Massenunfall beteiligt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Zwei Menschen wurden dabei leicht verletzt. Der 47 Jahre alte Unfallverursacher sei volltrunken aus seinem Führerhaus geholt worden, sagte ein Polizeisprecher. Der Fahrer des Sattelzuges aus Lettland war am Neujahrsabend im Autobahndreieck Stuhr in Niedersachsen über die Ausfahrt entgegengesetzt zur Fahrtrichtung auf die Autobahn gefahren.“ tagesspiegel.de

    Macht seit Oktober 21 Tote durch besoffene oder „amokfahrende SportMordFahrzeuglenker“

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